Häuser in Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Nach Leerstandsverbot: Wohnungsmarkt kommt in Schwung

Stand: 04.01.17 13:44 Uhr

Seit Oktober gilt in Tübingen das neue Zweckentfremdungsverbot. Danach werden Vermieter, die eine Wohnung mehr als sechs Monate lang leer stehen lassen oder zu anderen Zwecken als zum Wohnen verwenden, zur Kasse gebeten. Bis zu fünfzigtausend Euro müssen sie Strafe zahlen. Jetzt zeigt sich, dass die Maßnahme wirkt.


Die Stadt habe eine erhöhte Tätigkeit bei Maklern festgestellt, sagte Baubürgermeister Cord Soehlke im SWR. Im April könnten dann die ersten Bußgelder verhängt werden. Im Jahresgespräch mit RTF.1 betonte Oberbürgermeister Boris Palmer, mit dem Gesetz vor allem MUTWILLIGEN Leerstand verhindern zu wollen.  "Es gibt natürlich eine Reihe von Gründen, warum eine Wohnung leersteht", sagte Palmer. "Wenn sie renoviert, dann wird kein Bußgeld erhoben, aber wir werden überprüfen, ob das wirklich der Fall ist, und wenn ein Jahr später immer noch nichts passiert, dann wird es ernst. Es geht also um den mutwilligen Leerstand, nicht um den, der entsteht, wenn man verkaufen, renovieren will, weil Mieterwechsel stattfindet, das alles ist nicht gemeint. "
 
Ganze 150 komplett leerstehende Häuser und rund 400 leerstehende Wohnungen hatte die Stadt Tübingen im vergangenen Jahr gezählt. Mit dem Zweckentfremdungsverbot soll die Lage auf dem Tübinger Wohnungsmarkt entschärft werden.
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