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Syrien / Dabiq:

Freie Syrische Armee befreit Dabiq - Terror-Organisation "IS" aus mythischem "Ort der Entscheidungsschlacht" vertrieben

Stand: 16.10.16 16:57 Uhr

Die Freie Syrische Armee (FSA) hat die syrische Grenzstadt Dabiq befreit. Das meldet die kurdische Nachrichtenagentur Rudaw. Die FSA habe die islamistische Terror-Organisation "Islamischer Staat" ("IS") nach heftigen Gefechten aus Dabiq vertrieben und dabei türkische Luftunterstützung erhalten. In der islamistischen Ideologie handelt es sich bei Dabiq um einen mythischen Ort, an dem die Entscheidungsschlacht zwischen dem "Kreuzrittern des Westens" und dem Islam stattfinden werde.

Dabiq war von der islamistischen Terror-Organisation "IS" am 13. August 2014 erobert worden. Mit der Befreiung von Dabiq werde der Mythos des "IS" erschüttert, twitterte die FSA. In der islamistischen Ideologie handelt es sich bei Dabiq um einen mythischen Ort, an dem die letzte Entscheidungsschlacht zwischen dem "Kreuzrittern des Westens" und dem Islam stattfinden werde.

Einer Meldung der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) zufolge hatte die FSA nach Beginn des Angriffs weniger als 24 Stunden benötigt, um Dabiq zu befreien. Der "IS" habe sich zunächst aus Ehtimlat und Soran A´zaz zurückgezogen, und dann auch aus Dabiq. Die "IS"-Milizen seien in die nord-östlich gelegenen Landstriche ausgewichen. Die Rebellen hätten deswegen schnell vorstoßen können. Derzeit werde das befreite Gebiet durchkämmt, um Landminen und mögliche versteckte IS-Kämpfer aufzuspüren.

Zuvor hatte der  "IS" der Beobachtungsstelle zufolge mit größter Kraftanstrengung versucht, die für die Terror-Organisation mythologisch wichtige Stadt zu halten. So seinen die Al Ishra-Milizen zur Verteidigung der Stadt um Hilfe gerufen worden. Durch die Erfolge der FSA zwischen Ikhten und Marea konnten dann aber die Nachschub-Routen des "IS"  zwischen der Region und den nord-östlichen Gebieten der Provinz Aleppo unterbrochen werden. 

Der SOHR zufolge seien in den vergangenen Tagen 1.200 Militante aus Homs und anderen Frontgebieten des IS aus nach Dabiq in Bewegung gesetzt worden. Bei 1.000 der Militanten habe es sich um nicht-syrische, ausländische Kämpfer gehandelt. Der "IS" sei aber trotz Verstärkung in heftigen Kämpfen zurückgeschlagen worden.

Einer Überlieferung von Islam-Religionsgründer Mohammed zufolge soll in der Gegend um Dabiq die endgültige, letzte Schlacht zwischen Gut und Böse stattfinden - zwischen Gläubigen und Ungläubigen. Die Überlieferung ist allerdings nicht im heiligen Buch des Islam, dem Koran, selbst festgehalten, sondern in einer sogenannten Hadithe. Bei den Hadithen handelt es sich um Überlieferungen über Prophet Mohammmed außerhalb des Koran. Diese wurden zunächst mündlich tradiert, und später dann schriftlich gefasst.

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