Dabei nutzen die Täter geschickt die Abwesenheit der Geschäftsführung aus, um mit gefälschten E-Mail-Absenderangaben an Firmengelder zu gelangen. In der angeblich streng vertraulichen E-Mail werden Insiderinformationen im Zusammenhang mit einem Firmenkauf vorgegaukelt. Der vermeintliche Geschäftsführer teilt mit, dass die Geschäfte über einen Rechtsanwalt oder Vermittler laufen, der sich für weitere Anweisungen melden wird. Diese Person meldet sich und gibt Anweisungen, auf welche Konten Geld für den Firmenkauf zu transferieren ist.
Am vergangenen Mittwoch ist die Mitarbeiterin einer Firma in Dettingen/Erms beinahe auf die Betrüger hereingefallen. Kurz vor einem Geldtransfer von mehreren hunderttausend Euro erlangte der Chef davon Kenntnis. Bereits im Juni sind zwei Firmen in Bad Urach mit entsprechenden Mails angeschrieben worden. In beiden Fällen wurden aber die Verantwortlichen misstrauisch und hielten Rücksprache mit der Geschäftsführung.
Zum Schutz vor der Betrugsmasche rät die Polizei:
-Informieren Sie bei verdächtigen E-Mail Nachrichten Ihre
Geschäftsleitung oder einen Vorgesetzten.
-Überprüfen Sie verdächtige E-Mails auf Absenderadresse und
korrekte Schreibweise.
-In den meisten Fällen fanden Vorabklärungen im Internet statt.
Achten Sie darauf welche Informationen über ihre Firmenstrukturen und
handelnde Personen auf Internetplattformen zu entnehmen sind.
-Die Täter gehen professionell vor und nutzen auch bei der
Annäherung an Ihre Mitarbeiter die üblichen Umgangsformen zwischen
Leitungsebene und Mitarbeitern. Auch durch die Verpflichtung zur
Verschwiegenheit in den betrügerischen Mails sollten firmeninterne
Kontrollmechanismen nicht außer Kraft gesetzt werden können.
-Sensibilisieren Sie ihre Mitarbeiter.
-Wenden Sie sich bei Ungereimtheiten und Fragen an die örtliche
Polizeidienststelle oder an die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime
beim Landeskriminalamt Baden-Württemberg. Sie dient als zentraler
Ansprechpartner für die Wirtschaft und Behörden in allen Belangen des
Themenfeldes Cybercrime.
Die Ansprechstelle erreichen Sie unter: Tel. 0711/5401-2444 oder
per E-Mail unter: Cybercrime@polizei.bwl.de.
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