CDU-Generalsekretär Manuel Hagel | Bildquelle: RTF.1

Wittlingen/Stuttgart:

60 Prozent mehr Abschiebungen: CDU-Generalsekretär Hagel zu 100 Tagen CDU unter Grün-Schwarz

Stand: 11.08.16 13:36 Uhr

Der neue CDU-Generalsekretär Manuel Hagel ist sieht die Landes-CDU nach rund 100 Tagen Schwarz-Grün auf gutem Weg. Der Partei gelinge es, in ihren Kernbereichen wie dem Wirtschafts-, dem Justiz- aber vor allem dem Innenressort neben den christlich-sozialen und liberalen Impulsen auch die für die konservative Wählerschaft wichtigen Akzente zu setzen. Das werde vor allem in der Flüchtlingspolitik deutlich: Unter Innenminister Thomas Strobl habe sich die Zahl der Abschiebungen mehr als verdoppelt - so Hagel zu RTF.1 und BWeins. Er sei zudem optimistisch, dass die Landes-CDU an die AfD verlorene Wähler wieder zurück gewinnen könne.


Manuel Hagel auf Besuch bei der Reutlinger Kreis-CDU: Er ist der Shooting-Star unter den CDU-Landtagsbgeordneten. Mit dem besten aller CDU-Wahlergebnisse zog der 28jährige Manuel Hagel am 13. März als Abgeordneter des ländlich geprägten Alb-Donau-Kreises in den neuen Landtag ein. 36,6 Prozent für den jungen Direktor einer Kreissparkasse: ein Ergebnis, das die Landespitze aufhorchen ließ und Hagel schließlich unter Parteichef Thomas Strobl den Job des Generalsekretärs einbrachte. Hagel, der die Partei nach der historischen Wahlniederlage grade in den ländlichen CDU-Hochburgen modernisieren soll, zieht eine überaus positive 100 Tage Bilanz der neuen grün-schwarzen Landesregierung.

Es sei ein guter Start "auf Augenhöhe"  mit  "zwei gleich starken Partner auf Augenhöhe". Und in den Bereichen  der Inneren Sicherheit und der Bildung habe man bereits viele deutliche Akzente setzen können. Jetzt werde die CDU in der Regierung daran arbeiten, die eigenen Vorstellungen "  sukzessive umzusetzen. Damit spürbar wird: die CDU hat ein Konzept, wie das Land in 5, 10 oder 15 jahren einmal aussehen soll".

Der Konservatismus, den die CDU jetzt verkörpere, sei nicht verstaubt, sondern passe sehr gut in diese Zeit – und gebe Antworten auf jene Fragen, die die Menschen derzeit bewegten; wie  beim Thema Sicherheit, Flüchtlinge und Integration.Das werde bereits  in der Regierungspolitik spürbar. Erste Ergebnisse könne man festhalten.

So habe sich seit der Übernahme des Innenministeriums durch den CDU-Parteivorsitzenden Thomas Strobl die Zahl der Ausweisungen von Flüchtlingen im Vorjahresvergleich um rund 60 Prozent erhöht. Die Bundeskanzlerin habe immer stark das christlich-soziale Element in der Partei betont.Durch die Asylpaket 1 und 2 trage die CDU-Politik jetzt aber  auch viele konservative Elemente. Und über die müsse man "auch stark sprechen". Anders als an der Bundes-CDU unter Angela Merkel lange und oft kritisiert, wolle die Landes CDU- die  Ängste und Sorgen der Menschen erkennen und d"dann auch in konkrete Politik umsetzen".

Dass sich die AfD rechts der CDU dauerhafte einniste, glaubt Hagel nicht. Die Baden-Württemberg-CDU wolle bei der angestrebten Modernisierung ihr konservatives Fundament nicht aus dem Blick lassen: "alles Althergebrachte über Bord zu werfen und alles Alte neu zu denken", das hielte er "für unsere CDU in Baden-Württemberg für falsch".  Es gelte stattdessen, sich auf den Dreiklang der "Kernwerte , das Konservative, das Christlich-Soziale und das Liberale zu besinnen und das in der Kommunikation auch modern zu tun". Hagel gibt sich fest überzeugt,dass man so alle Chancen habe, verlorene Wähler zurückzugewinnen.

Die 67 000 Mitglieder starke Landes-CDU, so Hagel, müsse in Zukunft bunter, weiblicher und jünger werden und zudem auf ihre vorhandene tief kommunale Verwurzlung setzen. Das Konservative müsse entstaubt werden. Die CDU müsse zeigen, dass sie in  der unstetigen heutigen Zeit moderne und richtige Antworten bereithalte.

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