Das Immunitätsgesetz war am 20. Mai im türkischen Parlament mit Mehrheit verabschiedet worden, ist aber derzeit noch nicht in Kraft. Dem Vernehmen nach sei in dem Gesetz vorgesehen, dass die Sitze der betroffenen Parlamentariern von der jeweiligen Partei nicht mehr mit Nachrücker besetzt werden dürfen.
Es wird erwartet, dass sich dadurch die aus der jüngsten Parlamentswahl resultierenden Stimmverhältnisse zugunsten Erdogans verschieben. Die kurdische Oppositionspartei HDP wirft Erdogan vor, damit die Stimmenverhältnisse im Parlament manipulieren zu wollen. Damit solle der kurdischen Minderheit der Zugang zur demokratischen Mitbestimmung versagt werden.
Die kurdischen Parlamentarier erörtern Rudaw zufolge zwei mögliche Optionen: Die Einrichtung eines Exil-Parlaments auf Europäischer Ebene, oder die Einrichtung eines kurdischen Parlaments mit Sitz in Diyarbakir.
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