Wartende Familienmitglieder wurden einer Egypt-Air-Twitter-Meldung zufolge in der Nähe des Kairoer Flughafens untergebracht und werden von Medizinern und Hilfskräften betreut. Egyptair hat für Angehörige zwei Krisentelefonnummer eingerichtet: 080077770000 aus dem ägyptischen Festnetz, und +202 25989320 für Anrufe über Mobiltelefone und aus dem Ausland.
Egyptair hat am Kairoer Flughafen ein Krisenzentrum eingerichtet. Dort trafen am frühen Vormittag Egyptair zufolge der ägyptishe Premierminister Sherif Ismael, sowie der ägyptische Luftfahrtminister ein.
An Bord des abgestürzten Passagierflugzeugs befanden sich Egyptair zufolge 55 Passagiere - darunter 1 Kind und 2 Babies -, 3 Sicherheitskräfte und 7 Besatzungsmitglieder mit folgenden Staatsangehörigkeiten: 15 Franzosen, 30 ÄGypter, 1 Brite, 1 Belgier, 2 Iraker, 1 Kuwaiti, 1 Saudi-Araber, 1 Sudanese - 1 Tschader - 1 Portugiese, 1 Algerier und 1 Kanadier.
Das Flugzeug war gegen 23:05 CEST in Paris vom Flughafen Charles de Gaulle gestartet. Egyptair zufolge riss der Kontakt mit dem Flugzeug um 2:30 Uhr CLT über dem Mittelmeer ab, 280 Kilometer vor der ägyptischen Küste und 2 Minuten nach dem die Maschine den griechischen Luftraum verlassen hatte. Zuvor hatte die griechische Luftsicherheit noch Kontakt, als sich die Maschine über der Insel Kea befand.
Augenzeugen auf einem Handelsschiff östlich der griechischen Insel Karpathos haben griechischen Medien zufolge einen Feuerball am Himmel gesehen.
Die Maschine befand sich Egyptair zufolge auf einer Höhe von 37.000 Fuß und verschwand vom Radar, nachdem es etwa 10 Meilen weit in den Ägyptischen Luftraum eingeflogen war. Die Ankunft des Flugzeugs in Kairo war für 03:15 CLT erwartet worden.
Über mögliche Notrufe liegen sich widersprechende Berichte vor: Zunächst hatte es geheißen, es sei kein Notruf empfangen worden. Später hieß es, es seien innerhalb von mehreren Stunden zwei Notrufe empfangen worden, davon einer vom ägyptischen Militär. Ein Vertreter des ägyptischen Militärs dementierte diese Info aber kurze Zeit später wieder.
Via Twitter meldete Egyptair, Spezialkräfte der ägyptischen Luftwaffe seien für Untersuchungen und Rettungseinsätze an einer bestimmten Stelle zusammengezogen worden. Ob es sich dabei um die Absturzstelle oder eine Bereitschaftsstelle handelt, geht aus der Twittermeldung nicht hervor.
Griechischen Medien zufolge hat Athen Such- und Rettungskräfte in das Absturzgebiet entsandt, darunter zwei C130, ein EMB-145 H Frühwarnjet, mehrere Hubschrauber, sowie die Fregatte Nikoforos Fokas.
Der Pilot von MS804 hat Egyptair zufolge 6275 Flugstunden hinter sich - davon 2101 auf dem Airbus 320. Der Copilot komme auf 2766 Flugstunden. Das Flugzeug sei Baujahr 2003.
Die Ursache des Absturzes ist noch unklar. Man gehe von einer Explosion aus, da sich das Flugzeug auf Reiseflughöhe befunden haben müsse. Hier die Flugroute via Flightradar.
Im Oktober 2015 waren 224 Menschen bei einem Absturz einer ägyptischen Passagiermaschiene über dem Sinai gestorben. Der damalige Absturz wurde offensichtlich von einer Bombenexplosion verursacht, zu der sich der ägyptische Arm der islamistischen Terror-Organisation "IS" bekannt hatte.
Da der heutige Absturz über ägyptischem Luftraum stattfand, liegt ein weiteres Terror-Attentat nahe. Bislang liegen dazu aber keine Erkenntnissse und auch kein Bekennerschreiben vor. Die agyptische Fluggesellschaft Egyptair hat auf ihrer homepage die Medien am Vormittag - 19.05.2016 - dazu aufgerufen, sich mit Informationen über mögliche Absturzursachen zurückzuhalten: Derzeit lägen, so Egyptair, keinerlei bestätigte Informationen über die Gründe für das Verschwinden von Egyptair Flug MS204 vor.
 | Leichter Regen 4 / 6° C Luftfeuchte: 85% |
| Leichter Regen 4 / 7° C Luftfeuchte: 85% |
| Leichter Regen 3 / 6° C Luftfeuchte: 93% |
