Obwohl über die Aufstellung im Vorfeld heftig spekuliert wurde, gab es bei der Vorstellung des künftigen Kabinetts dann doch eine große Überraschung: Die dem breiten Publikum bis dahin eher unbekannte Balingerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) wird neue Wirtschaftsministerin. Sie ist Stadträtin in Balingen und Kreisrätin im Zollernalbkreis. Außerdem sei sie laut CDU-Landeschef Thomas Strobl vielfältig ehrenamtlich engagiert: Kirchengemeinderätin, Elternbeirätin, Beirat der Balinger Tafel und vieles Andere mehr. Weitere Stationen: Von 2002 bis 2005 war Hoffmeister-Kraut Analystin bei Ernest & Young. Seit zwei Jahren ist sie Aufsichtsratmitglied der Balinger Bizerba GmbH und Co KG.
Wie schon im Vorfeld spekuliert wurde, ernannte Winfried Kretschmann die bisherige Grünen-Fraktionsschefin Edith Sitzmann zur Finanzministerin. Sie sei für dieses Amt prädestiniert: "Sie hat ein Faible für Zahlen und alles, was dahinter steht. Sehr großes Verhandlungsgeschick."
Wenig überraschend war, dass die bisherigen grünen Minister ihre Ämter behielten: Theresia Bauer bleibt Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Franz Untersteller ist weiter als Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft tätig. Winfried Hermann hat weiter das Verkehrsministerium unter sich.
Wenig überraschend auch: Wie im Vorfeld spekuliert, ernannte Kretschmann CDU-Landeschef Thomas Strobl nicht nur zu seinem Stellvertreter, sondern übergab ihm auch das Innenministerium. Dieses ist künftig auch für Digitalisierung und Integration zuständig.
Neu ins Amt als Minister für Soziales und Integration rief Kretschmann Manfred Lucha (Grüne), Abgeordneter aus dem Wahlkreis Ravensburg.
Die neue Kultusministerin wird die Christdemokratin und Stuttgarts Kulturbürgermeisterin Susanne Eisenmann. Fachlich, persönlich und politisch glaube Strobl, dass sie für das wichtige Amt der Kultusministerin in Baden-Württemberg höchst qualifiziert sei – und dass sie aus einer früheren Tätigkeit im Landtag von Baden-Württemberg, als Büroleiterin des damaligen Fraktionsvorsitzenden Günther Oettinger, den Landtag ganz gut kenne, sei kein Fehler.
Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz wird künftig der aktuell stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Peter Hauk, führen, der das Ministerium schon einmal geleitet hattet. Das Ministerium für Justiz und Europa bekommt – wie schon mehrfach vermutet – der gescheiterte CDU-Spitzenkandidat Guido Wolf.
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