Kerstin Lamparter und Alexander Bonde | Bildquelle: Privat

Gächingen/Stuttgart:

BUNTE-Artikel und Facebook-Post: Grünen-Politikerin Lamparter reagiert auf Affären-Gerüchte.

Stand: 28.04.16 14:42 Uhr

Kerstin Lamparter, die ehemalige grüne Landtagskandidaten für den Wahlkreis Hechingen-Münsingen, hat mit sofortiger Wirkung ihre Ämter im Kreisvorstand, als Sprecherin ihres Ortsverbands und als Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft niedergelegt. Hintergrund ist ein zweiseitiger Bericht in der heutigen Ausgabe der Zeitschrift BUNTE und ein Facebook-Post: Darin macht der junge grüne Shooting-Star, der CDU-Urgestein Karl-Wilhelm Röhm bei den Landtagswahlen fast in die Knie zwang, ein angeblich mehrjähriges Verhältnis mit Alexander Bonde öffentlich. Laut Lamparter sei der beständige Druck der Gerüchte in Politik und Medien zu groß gewesen. Den verheirateten Bonde trifft das in einer Zeit mitten in den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen und den Diskussionen um die Postenverteilungen in der neuen Landesregierung.


Bonde ist Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Laut Lamparter sei der Druck der Gerüchte in Politik und Medien mit ständigen Nachfragen an sie zu groß gewesen. Dauernde Nachfragen habe es während des Landtagswahlkampfs auch von der CDU gegeben. Das Gerücht sei zudem auch im Wahlkampf unter der Hand gegen sie verbreitet worden und habe ihr in ihrem Wahlkreis geschadet. Auch im Kreis- und Landtag sei es ein "Dauerthema" gewesen.

Ihrer Partei wolle sie ausdrücklich nicht schaden. Lamparter gab gegenüber RTF.1 an, mittlerweile viel Zuspruch auch von höchsten Parteikreisen bekommen zu haben. Diese hätten sie gebeten, ihre politische Arbeit weiterhin fortzusetzen.

Auf ihrem Facebook-Profil Facebook schreibt Lamparter als Begründung:

"Meine Partei steht für Transparenz, Ehrlichkeit und Verlässlichkeit. Deshalb ein paar ehrliche Worte. Der Druck auf meine Person mit Gerüchten und Anfragen der Presse um eine Liebesbeziehung zu Bonde wurde immer größer und zuletzt für mich jetzt nicht mehr aushaltbar.Deshalb habe ich mein Amt im Kreisvorstand, als Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und als Sprecherin im Ortsverband schweren Herzens niedergelegt, um Abstand von der schwierigen Situation zu gewinnen".

"Die Wahrheit zu sagen ist für mich befreiend und die Gerüchteküche hört nun endlich auf zu brodeln. Es gibt Grenzen der Belastbarkeit, nach ständigen Anfragen von Parteifreunden, Personen der CDU und der Presse war diese nun erreicht".

"Ich sehe keine Veranlassung mehr, ihn zu schützen. Entscheidend dafür war für mich, dass nie eine Entschuldigung von Ihm möglich war. Ein vernünftiges Trennungsgespräch kam nicht zustande, das war es ihm schlicht nicht wert nach der langen Zeit die wir miteinander verbracht haben. Minister die Verantwortung für Baden-Württemberg tragen, sollten auch im Privaten Verantwortung übernehmen können".

Den verheirateten Bonde trifft das in einer Zeit mitten in den grün-schwarzen Koalitionsverhandlungen und den Diskussionen um die Postenverteilungen in der neuen Landesregierung.

Den Vorwurf, einen Rachefeldzug gegenüber Bonde zu starten, wies Lamparter gegenüber RTF.1 zurück. Sie habe nur auf eine Situation reagiert, die für sie nicht mehr auszuhalten gewesen sei. Zudem wolle sie auch ihrer Partei keinesfalls Schaden.

Auf RTF.1-Anfrage ließ ein Sprecher von Bondes Ministerium heute  mitteilen: der Minister äußere „sich zu Spekulationen um sein Privatleben nicht".

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