Messe mit Bischof Gebhard Fürst | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg/Stuttgart:

Gegen Angst, Terror und Elend: Rottenburger Bischof Fürst geht in Osterpredigt auf Schrecken der letzten Tage ein

Stand: 29.03.16 08:47 Uhr

Angesichts der islamistischen Terror-Attacken unter anderem in Brüssel mit mittlerweile 35 Toten, der Kreuzigung eines katholischen Pfarrers im Jemen am Karfreitag und andere Gewaltakte gegen Christen hat der Rottenburger Bischof Fürst in Stuttgart das "Ja" zum Leben in der christlichen Osterbotschaft betont und sich gegen ein Leben im Zeichen der Angst ausgesprochen. Zugleich warnt sich Fürst davor, die Situation der gestrandeten Flüchtlinge von Idomeni zu vergessen. Die Bilder von dort wirkten wie ein Hohn auf die von Europa immer hochgehaltene Menschenwürde".

Der Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst hat sich im Rahmen des Ostergottesdienstes in Stutgart nach den zahlreichen Terroranschlägen islamistischer Extremisten gegen die drohende Herrschaft der Angst gewandt. Die christlich-österliche Botschaft von der Auferstehung könne hier eine kraftvolle Hilfe sein.

Der Glaube an die Oster-Botschaft "von Neubeginn und Auferstehung nach der Katastrophe der Kreuzigung" könne "in aller menschlicher Begrenztheit Ängste lösen und so zu neuer Freiheit ermächtigen", die die drohende Angststarre durchbreche.

Durch den Terror der vergangenen Tage werde " die Verletzlichkeit der Menschen erneut deutlich. Das Licht der Osterkerze mit der Botschaft Christi *Fürchtet euch nicht* "vermittle dagegen "Gottes Ja zum Leben". Fürst mahnte: "Terror, Ungerechtigkeit und Fanatismus dürften nicht die Basis des Alltags zerstören".

Die Osterkerze stehte deshalb "in der Mitte der Kerzen, die auf dem Marktplatz in Brüssel für die Opfer von Terror und Gewalt brennen".

Fürst ging indessen auch auf die Lage der an der griechisch-mazedonischen Grenze gestrandeten Flüchtlinge ein. Man dürfe diese Not und die „Schreckensbilder" der "vergessenen Kinder, Frauen und Männer in Dreck, Verzweiflung und Krankheit aus dem Flüchtlingslager von Idomeni" nicht vergessen".

Hier müsse „Europa zusammenstehen, nach Lösungen suchen und "die Würde der Menschen auf der Flucht" gewährleisten. Diese Bilder wirkten „wie ein Hohn auf die von Europa immer hochgehaltene Menschenwürde", so Fürst.

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