Gründermesse Neckar-Alb | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Gründermesse Neckar-Alb bietet Jungunternehmern Möglichkeiten zur Präsentation

Stand: 18.03.16 17:03 Uhr

In der Reutlinger Stadthalle ist heute die vierte Gründermesse Neckar-Alb über die Bühne gegangen. Bei der jährlichen Veranstaltung können sich Gründer und neue Unternehmen präsentieren. Die Geschäftsfelder reichten über Technische Innovationen, Ingenieurleistungen, Pflege, Gastronomie, 3D-Druck, Medien, Bildung, Erneuerbare Energien und Textilien bis hin zu Serviceleistungen aller Art.


Neu ist beispielsweise das innovative Kassensystem posalit der innobedded UG aus Reutlingen. Die Kasse wird nicht wie eine herkömmliche Kasse, sondern per Tablet und App auf dem Smartphone bedient.

Direkt daneben der Stand von AmbiGate aus Tübingen. Die Firma entwickelt ein IT-basiertes 3D-Heim-Therapie-System für physiotherapeutische Anwendungen. Laut CIO Christian Frede benutzt die Firma 3D-Kameras zur Aufnahme der Patienten. Und diese Kameras könnten die Person tracken bei einer hohen Genauigkeit. Diese Daten nehmen die Verantwortlichen, analysieren dann die Bewegungen des Patienten bei der Übung und geben dem Patienten natürlich auch vor, was für Übungen er machen muss. Das System wird über Physiotherapeuten vertrieben, die es an Patienten empfehlen und begleitend zur eigentlichen Therapie anwenden.

Dass Bio und Regionalität im Trend liegt, ist auf der Messe auch unschwer zu erkennen: Die Firma Biostickies aus Reutlingen hat Pferdeleckerlies in Bio-Qualität entwickelt.

Ebenfalls aus Reutlingen ist die Imkerei BienenElfe. Dort gibt es regionalen Honig, Bienenprodukte und die Möglichkeit, eine Bienen-Patenschaft zu übernehmen.

Auch wer gerne Bier aus der Region trinkt, wird fündig: 2015 hat in Bad Urach eine neue Brauerei eröffnet. Die Brüder Daniel und David Bürker hatten erst nur als Hobby Bier gebraut. Der Freundeskreis habe es laut Daniel Bürker einfach so toll und lecker gefunden, dass die Bruder ihr Erzeugnis einem größeren Kreis zugänglich machen wollten. Außerdem habe die Craftbier-Szene in Deutschland einen riesen Aufschwung, dass sich die beiden langfristig auch eingliedern wollen in die Szene. Das erste Bier, das die Brüder gemacht haben, sei laut David Bürker ein sehr mildes, sehr süffiges und angenehmes Lagerbier. Die Brauer hätten dabei sehr darauf gesetzt, heimische Hopfen zu verwenden. Das heiße Tettnanger und Spalter, was aus dem Süddeutschen Raum kommt. Die verwendeten Reifezeiten seien relativ lang und dadurch gebe das ein wunderschönes Mundgefühl bei ihrem Bier. Im Sortiment haben die beiden Jungunternehmer aber auch alkoholfreie Getränke wie Fruchtsaftschorlen, etwa mit Rhabarber oder Johannisbeergeschmack.

Natürlich gibt es auf der Gründermesse auch Vorträge, etwa zu steuerlichem Basiswissen, aber auch wie man als Unternehmer schnell und preiswert neue Kunden gewinnen kann. Und auch viele Institutionen, wie das Gründer- und Technologiezentrum Albstadt stehen jungen Gründern, beziehungsweise denen, die es werden wollen, mit Rat und Tat zur Seite. Die Technologiewerkstatt kooperiere laut Innovationsmanager Dabiel Spitzbarth mit den regionalen Firmen, um im Bereich 3D-Druck, im Bereich App oder SBS-Steuerung junge Menschen an das Thema Technik heranzuführen und als Fachkräfte von morgen zu gewinnen. Der Charakter sei ganz wichtig. Die Selbständigkeit sei natürlich so, dass man sich erst einmal durchbeißen, sich in neue Themen einarbeiten und die Leidenschaft für eine neue Gründung mitbringen müsse. Das Allerwichtigste aber sei, dass man ein Team habe, vielleicht aus mehreren Gründern, um sich zu unterstützen und die einzelnen Bereiche zu besetzen, um dann erfolgreich ein Start-Up aufbauen zu können.

Die Gründermesse Neckar-Alb gibt es seit 2013. Die nächste ist dann wieder im Frühjahr 2017.

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