Im Landtag ist er unter anderem Mitglied im Bildungs-, Integrations- und Sozialausschuss. 2011 erzielte Poreski im Wahlkreis Reutlingen 25,6 Prozent der Stimmen - und verpasste nur um rund 10 Prozent das Reutlinger Direktmandat.
Angesichts des sich abzeichnenden massiven Stimmenverlusts der CDU durch AfD-Protest-Wähler und dem derzeit sich gleichzeitig abzeichnenden grünen Höhenflugs im Schatten des beliebten grünen MP Kretschmann könnte sich das jetzt ändern: Wenige Tage vor den Wahlen werden die Grünen auf rund 33 Prozent geschätzt.
Dass große Teile des glänzenden grünen Kretschmann-Scheins zumeist dem Druck des Koalitionspartners SPD zu verdanken sei, sieht Poreski nicht. Entsprechende Vorwürfe hatte es rund um das sogenannte Asylpaket1 und zum "ja" der grün-roten Landesregierung für mehr Sichere Herkunftsländer gegeben, zu denen schließlich die Westbalkan-Staaten erklärt wurden.Für das Bundesrats-Ja wurde als Gegenleistung die Einführung einer Gesundheitskarte beschlossen.
Kretschmann habe das völlig richtig gemacht, so Poreski. Schließlich habe ein Verhandlungsergebnis erzielt werden müssen. zudem müsse das gesamte Paket stimmig sein.
Auch jetzt gibt es erneut eine solche Situation: Angela Merkel möchte die nordafrikanischen Maghreb-Staaten Algerien, Tunesien und Marokko auf der Liste haben. Auch der Bundestag hat zugestimmt. Der grüne MP aber verkündet seit Monaten, dass die Landesregierung noch prüfe.
Den Vorwurf, dass die Grünen jetzt gegen den Wunsch der Kanzlerin die Entscheidung für weitere abschiebefähige "Sichere Herkunftsländer" aus taktischen hinter die Wahlen verzögerten, weist Poreski zurück.
Man habe angeboten, das noch vor den Wahlen in den Bundesrat zu bringen, so Poreski. Jetzt sei entschieden worden, dies erst im Juni zu tun und vorher zu verhandeln. Aus Berliner Kreisen werden die Dinge anders dargestellt. Diese sagen, dass die Landes-SPD die Bundesregierung gebeten habe, aus Rücksicht auf den grünen koalitionspartner und die Wahlen das Einbringen in den Bundesrat nach hinten zu verschieben.
Den Vorwurf, dass die Grünen die Kanzlerin und ihre von ihnen hoch gelobte Politik nicht wirklich unterstützen, sehen Kritiker im Verhalten der grünen Bundestagsabgeordneten beim verschärfenden Asylpaket2 bestätigt. Alle im Bundestag sitzenden Grünen und auch die aus dem Südwesten haben gegen das Paket gestimmt.
Poreski begründet dies damit, dass es sich um ein Paket gehandelt habe, das "kleinliche Dinge" enthielt - wie die Beschränkungen des Familie-Nachzug. Genau damit aber hatte die Große Koalition die Menge die Flüchtlingszahlen reduzieren wollen.
Poreski argumentiert: die von dieser Regelung betroffene Zahl so gering, dass dies quantitativ sowieso keine große Rolle spiele.
Auch dass die Stuttgarter Staatssekretärin Erler in einem offiziell gedruckten Handbuch für Flüchtlinge abgelehnte Asylbewerber auf die Möglichkeit des Kirchenasyls verwies, sei richtig. Dass es Kirchenasyl gebe, sei mit dem Bundesinnenministerium abgesprochen Hier handle es sich um "die Möglichkeit der Klärung" bei komplizierten Fällen.
Poreski wies zudem den Vorwurf von CDU und FDP zurück, dass hinter dem beliebten MP Kretschmann sich generell eine politische Mogelpackung verberge. Erhebungen zeigten, dass rund 60 Prozent der Bürger auch die politischen Inhalte bejahten.
Vielmehr sei es so, dass Winfried Kretschmann auch widersprüchliche Interessen verbinden könne. Poreski ist optimistisch, dass es für Grün-Rot noch reicht. Dass die SPD ungerechtfertigt unter dem Glanz des grünen MP verblasse, sieht er nicht. Die Sozialdemokraten hätten "nach beiden Seiten abgegeben". Nun gelte es für die SPD, in den letzten Tagen diese Wähler wieder zurückzugewinnen.
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