Die Landes-SPD ist im Zuge der grün-roten Regierung auf derzeit prognostizierte 14 Prozent geschrumpft, während die Grünen mit jetzt 30 Prozent von Rekordprognose zu Rekordprognose eilen Wenn alles bis zum 13. März maximal schlecht liefe, dann könnte sich die SPD am Abend – um viele Mandate geschrumpft - in der Opposition wiederfinden.
Zu Unrecht, wie Gabriel findet. Finanzminister wie Nils Schmid müsse man in den anderen Bundesländern lange suchen. Dieser habe ausgeglichene Haushalte vorgelegt und es geschafft, trotzdem viel mehr Geld in die Bildung investiert zu haben. Das sei zu Recht in der vergangenen Woche auch in den überregionalen Medien gewürdigt worden. Schmid sei deshalb ohne Frage ein wirklich guter Wirtschafts- und Finanzminister.
So hat Schmid drei mal hintereinander einen Haushalt ohne Neuverschuldung gezimmert. Auch Wirtschafts-, Finanz- oder Kultus-Politik sind beispielsweise SPD-geführt. Nicht wenige Beobachter meinen indessen: Die SPD hat in der Koalition mit dem allseits beliebten Grünen Kretschmann ihre eigenen Leistungen über 5 Jahre ganz demütig viel zu klein gemacht.
Auch der Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel hat das vor wenigen Wochen bei der Parteiklausur in Reutlingen beklagt: Viel hätten zu Unrecht den Eindruck "wir haben den Kretschmann und der macht das alles". wenn man genau hinschaue, sehe dies aber dann anders aus.
Stattdessen aber, da sind sich Beobachter einig, profitiert vom Glanz der grün-roten Koalition bisher vor allem Kretschmann. Vieles von dem , was diesem als Person den Einbruch tief ins bürgerliche Lager ermögliche, vieles von dem Image des vernünftigen Landesvaters, so meinen sie, verdanke der Grüne oft dem koalitionären Beharren der Sozialdemokraten. So war es vor allem die SPD die beim Thema der Zustimmung zu mehr Sicheren Herkunftsländern auf dem Balkan Druck ausübte; und so waren es auch die Sozialdemokraten, die schon früh für einen generell härteren Kurs beim Thema Abschiebungen vertraten. Der dafür zuständige Innenminister Reinhold Gall ist, wie Schmid, Sozialdemokrat.
Um das in die Köpfe der Wähler zu bringen, das weiß auch Gabriel, bleiben nur knapp 2 Wochen. In Reutlingen hat der SPD-Bundesvorsitzende für die Südwestgenossen indessen nur einen Rat. Es heiße bis zum letzten Tag: "Kämpfen, kämpfen, kämpfen".
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