Doch zunächst ließen die Narren auf sich warten. Nur der Regen prasselte auf den gar nicht so märchenhaften Reutlinger Marktplatz. Dann tat sich etwas: Oberbürgermeisterin Barbara Bosch als der Gestiefelte Kater, Robert Hahn als Froschkönig, auch Schneewittchen, Rotkäppchen, Zwerge und Rumpelstilzchen betraten den Rathausbalkon, um das Märchenschloss zu verteidigen.
Die Narren aber fuhren schwere Geschütze auf. Die Parkgebühren seien zu hoch, und die Kanzleistraße gleiche einem Flickenteppich, beschwerten sie sich. Doch der gestiefelte Kater bürstete sie ab. Wegen des Feinstaubs sollten die Narren besser zu Fuß gehen, und auch für den Radau würde es demnächst von der Europäischen Union Richtlinien geben.
Das war den Narren zuviel. Auch vom Krokodil ließen sie sich nicht abschrecken, und sie stürmten das Rathaus. Die Schlüsselübergabe war dann nur noch reine Formsache. "Der Prinz und die Prinzessin sehen mir nicht sehr schaffig aus", meinte die abgesetzte Oberbürgermeisterin. "Aber ich habe denen ein paar Aufgaben auf dem Schreibtisch liegen lassen."
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