Feuerwerk | Bildquelle: pixabay.com

Region Neckar-Alb/Deutschland:

Vorsichtig durch den Silvesterabend - gesund ins neue Jahr 2016

Stand: 31.12.15 14:20 Uhr

Wie jedes Silvester, wird auch heute wieder das alte Jahr mit unzähligen Böllern und Feuerwerkskörpern verabschiedet und das Neue Willkommen geheißen. Doch damit 2015 nicht gleich einen bösen Anfang nimmt, heißt es bei der Silvesterknallerei vorsichtig zu sein. Denn der falsche Umgang mit Raketen und Feuerwerkskörpern führt immer wieder zu zahlreichen Unfällen.


Die bunten Lichter am Himmel und der Krach zum Jahreswechsel sollen eigentlich die bösen Geister des alten Jahres vertreiben. Doch oftmals scheinen sie diese gerade heraufzubeschwören – wie 2008 auf 2009 in Tübingen, wo plötzlich ein altes Fachwerkhaus am Marktplatz in Flammen stand.

Durch eine Feuerwerksrakete sei ein Dachstuhlbrand ausgelöst worden, erklärte uns damals Michael Oser von der Feuerwehr Tübingen. Die Rakete sei im Aussenbereich der Giebelwand in das Holz eingeschlagen und von dort habe sich der Brand über den Dachspitz bis in den Dachstuhl ausgebreitet.

Glück im Unglück: Zur Brandzeit hielt sich niemand im Gebäude auf – es gab keine Verletzten. So glimpflich geht es aber nicht immer aus – wie diese Beispiele eindrücklich zeigen. Im sogenannten Verbrennungsbad und den Spezialboxen der Tübinger BG Unfallklinik landen jedes Jahr zu Silvester mehrere Patienten mit Verbrennungs- oder Explosionsverletzungen. Ob als Mutprobe oder aus Unachtsamkeit, meist ist Alkohol im Spiel. Dabei ließen sich Unfälle oft verhindern.

Möglichst nicht in Volltrunkenem Zustand noch an Feuerwerkskörpern hantieren und jemand der volltrunken ist davon abhalten und möglichst nach den Vorschriften die Feuerwerkskörper schnell genug wegwerfen oder aber sie auch den Vorschriften gemäß in eine Flasche stecken und dann die Raketen losgehen lassen, empfiehlt Professor Hans-Eberhard Schaller, der Direktor der Plastischen-rekonstruktiven Chirurgie an der Tübinger BG Unfallklinik. Und möglichst keine selbst gebauten Feuerwerkskörper in Luftpumpen und ähnlichen Geschossen bearbeiten, die dann fürchterliche Verletzungen verursachen würden.

Besonders bei Kindern sei es oft schwierig. Sie hätten eine andere Hautbeschaffenheit und würden sich wesentlich leichter verbrennen. Doch egal ob bei Kindern oder Erwachsenen – wenn etwas passiert ist die richtige Erstversorgung entscheidend. Und die sieht so aus:

Die Brandstellen möglichst mit Leitungswasser kühlen über 10 – 15 Minuten und den Verletzten dann auch mit sterilen Kompressen bedeckt in die Klinik fahren oder fahren lassen, so Schaller. Und bei Explosionsverletzungen steril abdecken und schleunigst auf dem nächsten Weg in das nächstliegende Krankenhaus transportieren.

Auf dem schnellsten Wege ab ins Krankenhaus lautet in jedem Fall die oberste Devise. Und hier kommen – so die positive Bilanz – von Jahr zu Jahr weniger Verletzte an Silvester an. Denn nur wer mit den bunten Silvesterknallern vorsichtig ist, kann das Feuerwerk auch zum nächsten Jahreswechsel wieder genießen.

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