Das war Ende Oktober – seitdem schauen über 2000 Jugendliche regelmäßig seine Videos. Er filmt und schneidet selbst - sein Hobby. Die Clips sind oft nur wenige Minuten Lang. Hier erzählt er von sich, aus seinem Leben. Diese Videos nennen sich - follow me around, also folge mir. Über seine Kamera, holt er die Zuschauer an seine Seite. Nimmt sie beispielsweise mit zum Friseur.
Auf dieses Video hat er die meisten Klicks. Und die Youtube-Szene boomt. Julian ist einer von fast 3300 Youtubern, die auf ihren Känalen regelmäßig eigene Videos hochstellen.
"Ich glaube, wir Youtuber sind einfach normale Menschen, wir sind keine Megastars. Ich glaube, damit können sich viele Jugendliche identifizieren."
Durch Kommentare unter den Videos treten die Zuschauer mit Julian in Kontakt. Geben Anregungen für neuen Videos – oder bewerten. Negatives Feedback bekommt er selten, sagt er. Er hat gelernt damit umzugen. Freut sich dafür aber doppelt über nette Kommentare. Das Julian auf Yotube ist, dass wissen seit kurzem auch seine Mitschüler. Das hat sich schnell rumgesprochen.
"Meine Lehrer wissen das jetzt auch,alle meine Mitschüler wissen bescheid."
Wer es allerdings noch nicht weiß – seine Eltern. Es ist ja schon etwas anderes als Fußball spielen oder Radfahren. Ein befürchtet, sie würden den Sinn nicht verstehen.
"Ich hab' Spaß daran, das zu verbreiten. Das ist mein Hobby", so Julian.
Mit der Geheimnistuerei vor seinen Eltern will er jetzt Schluss machen. Er im Fersehen – es soll eine Überraschung sein.
"Ja, so Mama und Papa, ich lerne nicht, ich mach Youtube-Videos in meinem Zimmer"
Manchmal, verrät er uns – lernt er übrigens doch. Pilot wird man ja nicht ganz selbstverständlich.
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