Ankunft des Bundesvorsitzenden der Grünen bei SchwörerHaus in Hohenstein-Oberstetten. Mit Besuch seinem bei dem Fertighausspezialisten, dessen Kerngeschäft der Holzfertigbau ausmacht, will Özdemir zum einen den Wahlkampf der jungen grünen Landtagskandidatin Kerstin Lamparter unterstützen, die sich zum Ziel gesetzt hat, im stark ländlich geprägten Wahlkreis Hechingen- Münsingen die dortigen CDU-Hochburgen zu schleifen. Anderseits gilt sein Interesse einem mit Umwelt- und Nachhaltigkeitszertifikaten und Preisen ausgestatteten international tätigen Muster-Unternehmen, einem innovativen Mittelständler, dem größten Arbeitgeber vor Ort.
Für den Bundesvorsitzenden der Grünen, Özdemir, ist SchwörerHaus genau das, was die Grünen anstreben: ein nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen, "das mit grünen Ideen schwarze Zahlen schreibt und dazu noch seine Steuern hierbezahlt. Ein großes Komliment - kann ich da nur sagen".
Der Kurs von SchwörerHaus wird seit 1998 von Johannes Schwörer bestimmt. Das Unternehmen setzt konsequent auf die Verarbeitung heimischer PEFC-zertifizierte Hölzer, stärkt damit den regionalen Wertschöpfungskreislauf. Für die energieeffiziente Erneuerung des Hobelwerks erhielt es 2014 den deutschen Innovationspreis: Ein eigenes Blockheizkraftwerk verbrennt Holzverarbeitungsreste, sorgt für weniger CO2 und 8,5 Megawatt Strom.
Heute gab es auch von hier auch Wünsche an die Politik. Dabei sei es um Planungssicherheit und Invesitionssicherheit gegangen, so Özdemir. Die Wirtschaft klage, wenn sich mit dem Wandel der politischen Mehrheiten "ständig alles ändert"; so, wie das beim "Erneurbare Energien Gesetz" EEG mit dem Abschied der Grünen aus der Berliner Regierung geschehen sei. Er wideerum habe versichert, dass es bei einer erneuten grünen Regierungsbeteiligung im Bund wieder einen stärkeren Impuls in diese Richtung geben werde. Dafür brauche es die an den Berliner Schalthebeln, die von sich klar und eindeutig zur Energiewende bekennen.
Auf einen landespolitischen Erfolg im tief schwarz-gefärbten Wahlkreis Hechingen-Münsingen im März hofft auch sie: Kerstin Lamparter, 25jährige Bauers-Tochter und Jung-Unternehmerin aus Gächingen. Sie sieht die konservative Alb-Region im Wandel und rechnet sich - wie Özdemir- durchaus auch Chancen gegen die schwarzen Bastionen aus.
Das Beispiel SchwörerHaus verdeutliche, "dass grüne Ideen schwarze Zahlen schreiben können", so Lamparter. Und genau so sei es mit den grünen Ideen selbst auch in ländlichen Region bestellt. Die grün-rote Landespolitik könne auf erfolgreiche Jahre zurückblicken. Das müsse man jetzt forsetzen. Und jeder, der Winfried Kretschmann weiter im Amt sehen wolle, der komme um die Stimme für die Grünen nicht herum. Mit einem guten Ergebnis könnte es Lamparter zudem auch ohne Direktmandat nach Stuttgart schaffen.
Morgen und am Sonntag werden Lamparter und Özdemir am grünen Landesparteitag in Reutlingen teilnehmen. Auch dieser ist als strategiepolitisches Zeichen hinein in eine über Jahrzehnte fest schwarz gefärbte Region gedacht.
Bedeckt 4 / 5° C Luftfeuchte: 82% |
Bedeckt 6 / 7° C Luftfeuchte: 73% |
Bedeckt 1 / 4° C Luftfeuchte: 81% |