Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó erklärte am heutigen Montag, Ungarn werde die EU-Vorschrift nicht beachten. Die EU hatte die Kennzeichnungspflicht bereits vor mehreren Jahren beschlossen, aber jetzt erst umgesetzt.
Die EU importiert jedes Jahr Produkte im Wert von rund 350 Millionen Euro aus den israelischen Siedlungsgebieten.
Die Kennzeichnungspflicht ruft in Israel große Empörung hervor: Während des Nationalsozialismus waren in Deutschland jüdische Menschen und Produkte ebenfalls stigmatisiert worden. Juden hatten sich durch das Tragen eines Judensterns kenntlich zu machen. "Kauft nicht bei Juden" stand auf den Schaufenstern jüdischer Läden.
Kritiker sprechen im Zusammenhang mit der EU-Entscheidung von einer unverantwortlichen historischen Instinktlosigkeit gegenüber Israel.
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