Im Anschluss begrüßte die Direktorin des Landesmuseums Württemberg, Professor Dr. Cornelia Ewigleben, die zahlreichen Gäste, und hob die Bedeutung der Ausstellung im Zusammenhang mit dem bundesweiten Reformationsjubiläum hervor. Ewigleben würdigte vor allem die Große württembergische Kirchenordnung aus dem Jahr 1559, mit der Christoph ein richtungsweisendes Vorbild für das protestantische Europa schuf.
Als Vertreter des Landes Baden-Württemberg hob Staatssekretär Jürgen Walter, Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, in seinem Grußwort die Bedeutung unseres kulturellen Erbes hervor: „Frieden, Humanität und Bildung sind Themen von großer gesellschaftlicher Relevanz – zu Zeiten Herzog Christophs und im 21. Jahrhundert. Die Ausstellung macht die Aktualität der durch die Reformation ausgelösten gesellschaftlichen Veränderungen sichtbar und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur kontroversen Debatte über drängende Probleme unserer Gegenwart."
Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung durch Kay Johannsen an der Orgel und dem Ensemble Officium unter der Leitung von Wilfried Rombach.
Anlässlich des 500. Geburtstages von Herzog Christoph von Württemberg widmet das Landesmuseum Württemberg dem Regenten erstmals eine große Sonderausstellung. Mit „Christoph 1515-1568. Ein Renaissancefürst im Zeitalter der Reformation" stellt das Museum vom 24. Oktober 2015 bis zum 3. April 2016 einen der bedeutendsten Herzöge Württembergs in den Mittelpunkt der Präsentation. Schon zu Lebzeiten eine Legende, machte Herzog Christoph sich auf vielen Gebieten einen Namen. Als strategisch denkender Friedensfürst sorgte er für Eintracht im bislang unruhigen Württemberg und ermöglichte seinem Herzogtum den wirtschaftlichen Aufschwung. Als bekennender „Luther-Fan" gelang es ihm, die Reformation in seinem Land endgültig zu etablieren. Weggefährten Christophs wie auch spätere Generationen schätzten seine Fähigkeiten als Friedensfürst, Bauherr und Reformer.
Die Ausstellung im Alten Schloss Stuttgart zeigt knapp 300 hochkarätige Exponate, darunter auch internationale Leihgaben. Sie veranschaulichen nicht nur die gewaltigen Umbrüche im Zeitalter der Reformation, die Christoph entscheidend mitprägte, sondern veranschaulichen auch die Lebenswelt des Renaissancefürsten: das politische Netzwerk, in dem er agierte, seine zahlreichen Bauprojekte und die Feste, die er feierte.
Die Ausstellung wird aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg, und Dr. h. c. Frank Otfried July, Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. (ELK / KM)
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