Matthias Müller | Bildquelle: Pressebild Porsche AG

Zuffenhausen:

Abgas-Affäre: Neuer VW-Vorstandsvorsitzender kommt von Porsche

Stand: 24.09.15 16:58 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende von Porsche in Zuffenhausen, Matthias Müller, soll neuer VW-Vorstandschef werden. Das berichtet Spiegel Online. Martin Winterkorn war von dem Posten wegen der Abgasaffäre zurückgetreten. Nach dem Rücktritt müssen laut Medienberichten nun auch Porsche-Vorstandsmitglied Wolfgang Hatz (Forschung und Entwicklung), Audi-Vorstand Ulrich Hackenberg und dessen Nachfolger als Entwicklungsvorstand bei Volkswagen, Heinz-Jakob Neußer, ihre Posten räumen.

Auch in den USA ist offenbar ein neuer Mann an der Spitze gefunden: Winfried Vahland (58), bisher Vorstandsvorsitzender der VW-Konzerntochter Skoda, soll neuer VW-Chef in den USA werden. Das berichten laut AutoBild gut unterrichtete Kreise des Wolfsburger Konzerns. Vahland soll die Nachfolge von Michael Horn in den USA antreten. Horn musste sich unlängst für die Abgas-Manipulationen bei Dieselautos in den USA entschuldigen ("We screwed it up", zu Deutsch: "Wir haben Mist gebaut"). "Wenn einer VW im wichtigen US-Markt retten kann, dann ist es Vahland", sagt ein hochrangiger VW-Manager.

Vahland soll den schwierigen US-Job übernehmen, weil er schon einmal eine ausländische VW-Tochter erfolgreich geführt hat: Als Chef von VW in China (2005 bis 2010) legte er den Grundstein für den enormen Erfolg der Marke im Riesenreich, dem mit Abstand größten Markt des Autokonzerns.

Auch die Marke Skoda, die er seit September 2010 leitet, entwickelte sich unter seiner Führung exzellent und erzielt höhere Renditen als die Marke Volkswagen. Vahland begann seine Karriere 1984 als Projektanalytiker bei Opel und wechselte 1990 zu Audi als Leiter der Unternehmensplanung. 1997 wurde er Finanzchef bei VW in Brasilien, 2002 wurde er zum Skoda-Vorstand berufen.

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