Der Zulieferkonzern Bosch weist unterdessen eine Mitschuld an der Abgasaffäre von sich. Der Konzern aus Gerlingen hat zwar die Technik zur Abgasnachbehandlung für die betroffenen VW-Modelle geliefert. Ein Sprecher betonte jedoch laut Spiegel Online, die Verantwortung für Applikation und Integration der Komponenten liege bei VW.
Inzwischen wird die nächste personelle Veränderung bei VW erwartet: Winfried Vahland (58), bisher Vorstandsvorsitzender der VW-Konzerntochter Skoda, soll neuer VW-Chef in den USA werden. Das berichten laut AutoBild gut unterrichtete Kreise des Wolfsburger Konzerns. Vahland soll die Nachfolge von Michael Horn in den USA antreten. Horn musste sich unlängst für die Abgas-Manipulationen bei Dieselautos in den USA entschuldigen ("We screwed it up", zu Deutsch: "Wir haben Mist gebaut"). "Wenn einer VW im wichtigen US-Markt retten kann, dann ist es Vahland", sagt ein hochrangiger VW-Manager.
Vahland soll den schwierigen US-Job übernehmen, weil er schon einmal eine ausländische VW-Tochter erfolgreich geführt hat: Als Chef von VW in China (2005 bis 2010) legte er den Grundstein für den enormen Erfolg der Marke im Riesenreich, dem mit Abstand größten Markt des Autokonzerns.
Auch die Marke Skoda, die er seit September 2010 leitet, entwickelte sich unter seiner Führung exzellent und erzielt höhere Renditen als die Marke Volkswagen. Vahland begann seine Karriere 1984 als Projektanalytiker bei Opel und wechselte 1990 zu Audi als Leiter der Unternehmensplanung. 1997 wurde er Finanzchef bei VW in Brasilien, 2002 wurde er zum Skoda-Vorstand berufen.
Stark bewölkt 7 / 8° C Luftfeuchte: 95% |
Bedeckt 8 / 9° C Luftfeuchte: 95% |
Stark bewölkt 6 / 7° C Luftfeuchte: 94% |