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Stonehenge:

Zweites Stonehenge entdeckt - 4500 Jahre alt: Über 90 vergrabene, bis zu 4 Meter hohe Megalithe unter der Erde

Stand: 07.09.15 18:14 Uhr

Wissenschaftler um Professor Vince Gaffney von der Universität Bredford haben in unmittelbarer Nähe der astronomischen Sternenbeobachtungstätte Stonehenge eine weitere Megalith-Anlage entdeckt: Demnach befinden sich unter der Erde in unmittelbarer Nähe zu Stonehenge über 90 bis zu 1,5 Meter breite und 3 bis 4 Meter hohe Megalithe begraben. Noch unklar ist, ob es sich um eine Erweiterung der Stonehenge-Analge handelt, oder um eine konkurrierende Anlage. Die Monolithe sind bislang noch nicht ausgegraben und wurden durch ein Bodenradarsystem entdeckt.

Die Megalithen sind in Form einer langen Linie angeordnet, die an Stonehenge vorbei Richtung "Durrington Walls" läuft. Die Entfernung zu Stonehemge beträgt weniger als 2 Meilen. Unklar ist, weshalb die Megalith-Anlage vor 4.500 Jahren abgerissen wurde. Die Monolithe sind bislang noch nicht ausgegraben und wurden durch ein Bodenradarsystem entdeckt, das - überdimensionieten Rasenmähern gleichend - mit Quads-Fahrzeugen über das Gelände gezogen wurde. Die Radar-Auswertungen wurden vom Ludwig-Bolzmann-Institut (Wien) erstellt.

Die archäomagnetische Untersuchungen bei Stonehenge sind Teil des Past-Projektes, dessen Ziel es ist,, archäomagnetische Datierungen zu einem Routine-Instrument in der Ärchäologie im Vereinigten Königreich zu machen. Das Past-Projekt wurde von der Univerität von Bradforn und English Heritage im April 2009 gestartet, und wird von Dr. Cathy Batt koordiniert. Die Arbeit wurde von der AHRC Knowledge Transfer Fellowship finanziert.

Bereits im Jahr 2009 war in der Nähe von Stonehenge eine weitere Fundstelle entdeckt worden: Diese befindet sich am Westufer des Avon-Flusses. Die Forscher haben die 2009 entdeckte Megalith-Anlage "Bluestonehenge" genannt, nach der blauen Steinfarbe der ausgegrabenen, walisischen Megalith-Steine. 

Bei der Anlage von Stonehenge handelt es sich um eine prähistorische, also vorgeschichtliche astronomische Anlage zur Beobachtung und Vorhersage von Sternen-, Sonnen- und Mondkonstellationen. In bäuerlichen Gesellschaften war es wichtig, den Zeitpunkt von Aussaat und Ernte exakt zu bestimmen: Weder durfte zu früh gesäht werden, um keinen Verlust der Keimlinge durch späte Fröste zu riskieren. Noch durfe zu spät gesäht werden, wenn man die frostfreien Wachstummonate optimal ausnutzen wollte. Gleiches galt für die Ernte. Außerdem konnten mit den Anlagen Sonnen- und Mondfinsternisse, sowie Tag- und Nachtgleiche vorherbestimmt werden. >(PROMETHEUS.TV)

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