Und das hat natürlich Folgen. Denn Mais ist eine wichtige Futterpflanze für viele Bauern. Eine schlechte Ernte bedeutet daher wenig Futter für ihre Tiere. Betriebe die besonders viele Kühe zu versorgen hätten oder für Biogasanlagenbetreiber könnte es schwierig werden, erklärt Gebhard Aierstock. Wer auf keine Reserven zurückgreifen könne, der müsse Futter zukaufen.
Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hatte deshalb angekündigt, den durch Trockenheit und Hitze geschädigten Landwirten zu helfen. Beispielsweise durch zinslose Steuerstundungen oder eine Verringerung der Vorauszahlungen für Einkommen- und Körperschaftsteuer. Für den ein oder anderen, so der Kreisvorsitzende des Reutlinger Kreisbauernverbands, könne das eine finanzielle Entlastung sein. Allerdings könne das die schlechte Futtermittelbilanz nicht ausgleichen. Zudem bedeute eine Steuerstundung nur, dass die Zahlung aufgeschoben aber nicht aufgehoben sei, resümierte Aierstock.
Trotz der Ernteausfälle werden sich die Kosten für die Verbraucher, beispielsweise beim Getreide, aber nicht erhöhen. In Deutschland fielen die Erträge weniger üppig aus als sonst. Allerdings sei die weltweite Ernteschätzung positiv, zudem stünden die Getreidepreise auf einem niedrigen Niveau, erklärt Gebhard Aierstock.
Für die Zukunft fürchten die Bauern weitere Wetterextreme. Nach dem Hagel 2013, dem verregneten Sommer 2014 und der Dürre in diesem Jahr, hoffen sie dennoch auf ein beständigeres Erntejahr 2016.
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