Zudem könnten die Konzerne das Kernkraftgeschäft in Tochtergesellschaften ausgliedern. Auch dadurch könnte Haftungsvermögen verloren gehen.
In dem Maßnahmenpaket enthalten ist demnach ein Gesetzentwurf von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Neuregelung der Konzernhaftung für den Atommüll. Das erfuhr die "Rheinische Post" aus Regierungs- und Koalitionskreisen. Zugleich soll das Kabinett die Einsetzung einer kleinen Expertenkommission beschließen. Sie soll bis Ende November prüfen, ob die Milliarden-Rückstellungen insgesamt oder Teile davon aus den Unternehmen herausgelöst und in eine öffentlich-rechtliche Atomstiftung oder einen Fonds übertragen werden sollen. Im Gespräch für das Gremium seien die früheren Umweltminister Klaus Töpfer (CDU) und Jürgen Trittin (Grüne) sowie der Chef der Industriegewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, hieß es in den Kreisen.
Bedenken soll das Kanzleramt jedoch noch gegen Pläne von Bundeswirtschaftsminister Gabriel haben, die fünfjährige Frist für die so genannte Nachhaftung der Konzerne ersatzlos zu streichen, hieß es. Bisher muss ein Konzern, der seine Atomaktivitäten in eine Tochtergesellschaft auslagert, nur weitere fünf Jahre für den Atommüll haften. Sollte die Frist aufgehoben werden, würde die von Eon bereits geplante Konzernaufspaltung unattraktiver.
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