Jeckel-Areal Rottenburg | Bildquelle: RTF.1

Rottenburg:

Neugestaltung des Jeckel-Areals

Stand: 13.10.23 17:24 Uhr

Viele Jahre lockte das Kaufhaus Jeckel am Rottenburger Marktplatz zahlreiche Kunden an - bis zu seiner Schließung im Jahr 2017. Seitdem ist es im Gebäude still geworden. Aber jetzt gibt es konkrete Pläne für die Zukunft des Jeckel-Areals. Dafür haben sich die Stadt Rottenburg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart zusammengetan. Ihr genaues Vorhaben stellten sie jetzt der Öffentlichkeit vor.


Noch ist das ehemalige Kaufhaus Jeckel eine Baustelle, doch schon bald soll dem gesamten Areal neues Leben eingehaucht werden. Wo früher einst Verkaufsregale standen, soll in Zukunft ein neues Begegnungszentrum entstehen. Welche Läden und Einrichtungen dort einziehen sollen, haben Stadt und Diözese nun vorgestellt.

"Der Standort ist eine der bedeutendsten Adressen hier in Rottenburg, denn er befindet sich direkt am Marktplatz. Deswegen sind wir froh, dass im Erdgeschoss mit TheoBuch eine Einzelhandelsfläche entsteht. Außerdem soll eine neue Anlaufstelle der WTG für Touristen und Pilger eine tolle Willkommensatmosphäre schaffen", so Oberbürgermeister Stephan Neher.

Über Infozentrum und Buchladen sollen im Obergeschoss Büroräume entstehen, wo die WTG (Wirtschaft-Tourismus-Gastronomie) und die städtische Wohnbaugesellschaft WBR einziehen werden. Aber nicht nur das ehemalige Kaufhaus, sondern auch die umliegenden Gebäude werden saniert und neu gestaltet.

So soll im direkten Nachbarhaus eine Übernachtungsstätte für Pilger und Touristen entstehen. Auch neuer Wohnraum soll auf dem Jeckel-Areal geschaffen werden.

Ziel des Projekts ist die weitere Belebung von Innenstadt und Tourismus. Gleichzeitig soll im neuen Infozentrum Rottenburgs Merkmal einer „Bischofsstadt" hervorgehoben werden: "Es wird Prospekte und Bücher geben, die in Rottenburgs Geschichte, Gegenwart sowie Kunst- und Kulturgeschichte einführen. Außerdem kann man sich dort zukünftig zu Stadtführungen anmelden", berichtet Dr. Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Bei den Sanierungs- und Bauarbeiten muss allerdings auf einiges geachtet werden. Das gesamte Jeckel-Areal wird von unterirdischen Kellern durchlaufen, deren Entstehung weit vor das 17. Jahrhundert zurückreicht. Sie überstanden sogar den großen Stadtbrand – die oberirdischen Gebäude allerdings nicht. Deswegen wurde auf den Kellern wieder neu gebaut. Unter anderem entstand dort eine Hauskapelle, die allerdings nicht für die Öffentlichkeit zugänglich war.

Heutzutage stehen sowohl die Keller als auch die neu aufgebauten Gebäude unter Denkmalschutz: "Wir müssen die Sanierungen in einer bestehenden, denkmalgeschützten Hülle zu den heutigen technischen und baulichen Standards umsetzen. Dabei spielen z.B. der Brandschutz und die Arbeitssicherheit eine große Rolle. Das ist eine große Herausforderung für uns", erklärt Generalvikar Dr. Clemens Stroppel.

Für die Neugestaltung des Jeckel-Areals rechnet die Stadt mit Kosten von rund 21 Millionen Euro. Voraussichtlich Ende 2027 bzw. Anfang 2028 sollen die Bauarbeiten fertig und das Areal wieder zum Leben erweckt sein.

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