Parkplatz am Baggersee | Bildquelle: RTF.1

Kirchentellinsfurt:

Neues Parkplatzsystem am Baggersee

Stand: 01.05.24 16:25 Uhr

Am Kirchentellinsfurter Baggersee hat am Mittwoch die Saison 2024 begonnen. Neu ist in diesem Jahr das Parkplatzsystem. Bisher mussten Baggerseebesucher, die mit dem Auto kamen, 6 Euro zahlen - egal, wie lange sie dort geparkt haben. Jetzt erfolgt die Abrechnung stundengenau.


Wer am Kirchentellinsfurter Baggersee parkt, muss zahlen. Das ist schon länger so, doch jetzt gibt es dort neue Parkautomaten. Und eine stundengenaue Abrechnung. Zwei Euro kostet die erste Stunde, 1,50 € jede weitere angefangene Stunde. Das Tagesticket gibt es für 10 Euro.

"Wie schon letztes Jahr viele gesagt haben, es war sehr unpraktisch mit dem Tagesticket 6 Euro", sagt Pächterin Vildana Vohrer, "davor hatten wir eine stundenmäßige Abrechnung, das Jahr davor, das war aber sehr schwierig, das hat sehr viel Personal gekostet, das war zu aufwendig."

Die 6 Euro Pauschalgebühr hat bei den Badegästen im vergangenen Jahr auch für viel Unmut gesorgt. Bürgermeister Bernd Haug: "Hier und da hatten wir, auch bei uns, muss man sagen, eine Mail, in der stand: Warum soll ich jetzt 6 Euro zahlen? Weil ich bin doch nur eine halbe Stunde oder Dreiviertelstunde da gewesen."

Also investierten die Vohrers als Pächter 50.000 Euro in die Anlage, die mit Hilfe von Photovoltaik und Stromspeicher versorgt wird. Die Firma Peter Park aus München hat die Anlage errichtet und betreibt sie auch. Edwin Mailänder von Peter Park: "Es ist prinzipiell relativ simpel. Läuft über Kennzeichenerfassung und Scannern, das heißt schrankenlos, das heißt bei der Einfahrt wird das KfZ-Kennzeichen erfasst, der Scanner kommuniziert per Internet mit dem Automaten und dem System, und der Automat weiß in der Sekunde, was für KfZ-Kennzeichen auf der Fläche sind."

Wer jetzt bezahlen möchte, gibt einfach sein Kennzeichen ein und zahlt dann bargeldlos mit dem Handy oder mit der Karte. "Wenn der Parkvorgang sauber abgeschlossen ist, werden die Daten auch sofort gelöscht", so Edwin Mailänder. "Nur, wenn ich die Parkfläche verlasse, ohne zu bezahlen, dann werden die Daten laut DSGVO gespeichert, um eben auch dem Parkverstoß nachzugehen."

Und das kann dann richtig teuer werden. Schwarzparker zahlen 54 Euro pro Tag. Noch teurer wird es, wenn jemand den Parkplatz nachts zwischen 22 Uhr und 6 Uhr morgens anfährt. Dann kostet es 150 Euro, denn hier gibt es schon länger von der Gemeindeseite ein nächtliches Betretungsverbot.

Bürgermeister Bernd Haug: "Man wollte dem ein Riegel vorschieben, dass halt nächtens Partys stattfinden, die in den früheren Zeiten leider stattfanden in dem Geräuschpegel, der halt nicht erträglich ist einerseits, andererseits, der wichtigere Aspekt: Wir haben hier am See in den neunziger Jahren ganz, ganz viele geschützte Naturzonen entwickeln wollen und entwickelt." Deshalb soll die Natur zumindest Abends auch zur Ruhe kommen.

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