Unterricht in der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule, Bad Urach | Bildquelle: RTF.1

Bad Urach:

Ukrainische Lehrkräfte an der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule

Stand: 26.02.25 18:31 Uhr

Drei Jahre ist es nun her, dass der russische Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hat. In diesen drei Jahren ist einiges geschehen. Zahlreiche Ukrainer und Ukrainerinnen haben sich auf den Weg nach Deutschland gemacht, wurden als Flüchtlinge aufgenommen. Auch in der Region Neckar-Alb. Mittlerweile sind viele im Berufsleben angekommen. An der Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule in Bad Urach arbeiten fünf ukrainische Lehrkräfte, ein Lehrer und vier Lehrerinnen. Drei von ihnen wollen wir Ihnen im nächsten Beitrag vorstellen.


Die Barbara-Gonzaga-Gemeinschaftsschule in Bad Urach. Im Grundschulbereich haben hier 75 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund. In der Sekundarstufe sind es sogar 80 Prozent. Wer neu in Deutschland ist, kommt in eine Vorbereitungsklasse. Und trifft dort auf Nataliia Schmidt. Die 37-Jährige unterrichtet schon seit drei Jahren an der Bad Uracher Schule.

"Ich dachte, wahrscheinlich helfe ich nur ein bisschen, aber dann ist es so passiert, dass ich in dieser Schule gelandet bin, und ich bin sehr glücklich und dankbar dafür, weil wie gesagt, jetzt darf ich meinen Beruf ausüben. Das, was ich liebe. Ich liebe es, mit den Kindern zu arbeiten", so Nataliia Schmidt.

Auch Inna Yakimova ist vor drei Jahren aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Die 42-Jährige unterrichtet die Vorbereitungsklasse für die Grundschulkinder. "Am Anfang war es ein bisschen schwierig, weil ich in der Ukraine meistens mit den großen Kindern gearbeitet habe, und hier habe ich die Kleinsten, aber dank der Unterstützung von meinen Kollegen und Kolleginnen fühle ich mich sehr wohl in der Schule", denn die seien immer hilfsbereit, sagt Yakimova.

Valeria Dreval ist erst seit einem Monat an der Schule. Die 23-Jährige ist für die Schüler zuständig, die bereits den Sprung in den Regelunterricht geschafft haben. Nachgehende Sprachbetreuung nennt sich das. "Das bereitet mir unglaublich viel Spaß, weil ich sehe schon, wie es wirklich den Kindern hilft, und man sieht es schon, dass sie sich sicherer fühlen, wenn ich was erklären kann", so Dreval.

Für Schulleiter Danilo Böttcher sind alle drei Lehrerinnen und die beiden anderen ukrainischen Lehrkräfte ein Gewinn. "Weil sie unterstützen uns bei den Aufgaben, die unsere Aufgaben wären, und so gelingt uns das deutlich besser, die Kinder, die kommen zu uns in die Vorbereitungsklassen, später in die Regelklassen kommen, auch einen guten Start in die Schule zu ermöglichen, und das ist glaube ich das, was uns am meisten freut", so Böttcher.

Was den Lehrkräften gemeinsam ist: Sie haben in der Ukraine bereits Schüler unterrichtet und hatten Deutsch als Zweitsprache studiert.

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