Sarah Zickler, Hagen Kluck etc. | Bildquelle: RTF.1

Wannweil:

Raue Töne und knackige Reden beim politischen Aschermittwoch

Stand: 06.03.25 16:04 Uhr

Der Aschermittwoch läutet nicht nur das Ende der Fasnet ein, auch die politischen Parteien nutzen diesen Jahr für Jahr, um auch einmal rauere Töne anzuschlagen und sich gegenseitig zu verspotten. So auch die FDP im Kreis Reutlingen, die sich für ihren politischen Aschermittwoch zusammen mit der Freien Liste Wannweil in der dortigen Bahnhofsgaststätte getroffen hat - allerdings nicht nur mit einem lachenden Auge. Denn der verpasste Einzug der Freien Demokraten in den Bundestag hallte auch über eine Woche nach der Wahl noch nach.


Der verpasse Einzug in den Bundestag macht der FDP nach wie vor zu schaffen. Das war auch beim politischen Aschermittwoch in Wannweil zu spüren. Nicht nur im Fasnets-Reim von Helmut Bader, auch bei den weiteren Reden des Abends. Man will aber nicht zurückblicken, sondern den Weg der FDP weiter gehen.

Der Blick geht deshalb bereits in Richtung Landtagswahl 2026. Dort schicken die Freien Demokraten im Wahlkreis Reutlingen Sarah Zickler ins Rennen, die in ihrer Rede zuerst die aktuelle Landesregierung ins Visier nahm.

"Wir von der FDP hatten in den vergangenen Monaten und insbesondere in den vergangenen Tagen wenig zu lachen. Da geht es meiner Partei aber nicht anders als dem Rest von Deutschland, insbesondere der Wirtschaft hier in Baden-Württemberg. Die klingt mittlerweile wie ein Diesel kurz vor dem Fahrverbot. Sie röchelt" begann Zickler.

Ihre Kritik richtete Zickler aber gar nicht direkt an Ministerpräsident Kretschmann, sondern viel mehr gegen dessen Partei.

"Winfried Kretschmann. Der hat doch seine eigene Partei schon längst aufgegeben. Der hat seine Partei sprichwörtlich satt wie ein Veganer die Wurstplatte. Der versucht gar nicht mehr, die Grünen zu retten. Er erträgt sie nur noch. Und ich sage Ihnen, hier und heute erlösen wir ihn von seinem Leiden" so Zickler weiter.

Unter der Grünen-Landesregierung werde in Baden-Württemberg zu viel Geld in sinnlose Projekte gesteckt, findet Zickler. Dabei macht laut ihr auch die Stadt Reutlingen keine Ausnahme. Deshalb bekam auch die SPD um Oberbürgermeister Thomas Keck einiges zu hören.

"Eine Stadt, mit tatsächlich mehr Potential als ein Lottogewinner. Aber unter Thomas Keck läuft die Verwaltung ähnlich wie Windows 95. Langsam, fehleranfällig und bei jeder Entscheidung droht der blaue Bildschirm" so Zickler.

Für die Zukunft brauche es wieder mehr Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Ihre Rede schloss Zickler mit einem Wunsch, nämlich sich den Humor zu bewahren.

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