Boris Kraft im RTF.1-Moderationsstudio | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

FDP-Bundestagskandidat Boris Kraft zu Besuch bei RTF.1

Stand: 05.02.25 15:58 Uhr

„Wir stehen am Anfang einer der größten Krisen der modernen Bundesrepublik“ - Das sagt FDP-Bundestagskandidat Boris Kraft. Was er damit meint? Das und mehr hat er uns während seinem Redaktionsbesuch verraten. Dieser war für ihn im übrigen eine Premiere.


Im Namen von RTF.1-Geschäftsführer Stefan Klarner nahm das RTF.1-Team den FDP-Kandidaten in Empfang. Sehr interessiert zeigte sich Boris Kraft bei seinem ersten Rundgang durch die Redaktionsräume – Sei es in den Schnitträumen, in der Redaktion selbst oder in der Sprecherkabine, wo sich Kraft auch selbst einmal die Kopfhörer aufsetzte.

Sehr einfach und funktional sei das Studio. Etwas, das ihm gefalle, so der FDP Politiker. Regionalfernsehen im Allgemeinen sei etwas, das er lange gar nicht gekannt habe, das aber einen Bereich abdecke, der vor allem die Bürger vor Ort interessiere.

"Wir können uns über die ganze Welt unterhalten. Wir kriegen Bilder aus Japan, wir kriegen Bilder – so schrecklich sie sind – aus der Ukraine, aber es interessiert eben auch das, was vor der Haustür ist. Die Fasnet – ein ganz wichtiger Punkt, nicht nur die Bundestagswahl – die darf man auch nicht vergessen. Aber eben auch die regionale Ebene. Vor ein paar Jahren wäre ich als Kandidat für den Zollernalbkreis-Sigmaringen nicht vor einer Fernsehkamera gestanden" findet Boris Kraft.

Inzwischen steht – oder besser gesagt sitzt – Boris Kraft auch vor der Kamera. Politisch entwickelt sich die Situation im Land allerdings in eine falsche Richtung, findet er. Auf seiner Internetseite spricht er gar von einer der größten Krisen der modernen Bundesrepublik, die sich aktuell entwickle.

Vor allem wirtschaftlich sehe es nicht unbedingt gut aus. Gerade die mittelständischen Unternehmen bräuchten laut Kraft eine Zukunftsperspektive in Deutschland.

"Der Unternehmer sagt ganz klar: Die Bürokratie ist deutlich zu hoch bei uns in Deutschland, auch für Kleinigkeiten. Die Strompreise sind zu hoch und der Unternehmer ist auch nicht mehr geschätzt" so Kraft.

Das wiederum führe zu Politikverdrossenheit bei den Unternehmern, die dann abwandern würden. So gingen Arbeitsplätze verloren.

"Das ist eine Krise, die eben nicht mal so an uns vorbei geht. Denn wenn der Unternehmer weg ist – egal wo er hin geht, ob nach Polen, nach Ungarn oder ganz raus aus der EU. Das ist egal, die Arbeitsplätze sind weg. Aber unsere soziale Marktwirtschaft bezahlt der Unternehmer" erläuterte Kraft.

Um dem entgegen zu wirken und die Unternehmer halten zu können müsse vor allem Bürokratie abgebaut werden, da es diese den Unternehmern zunehmend schwer mache.

Über die vorgezogene Bundestagswahl habe er sich gefreut, gab Boris Kraft zu. Den Wahlkampf gehe er trotz des knappen Zeitplans an wie immer, nur eben etwas komprimierter. Eine Sache störe ihn aber noch.

"Was mich im Moment an diesem Wahlkampf noch stört ist, dass wir ganz viel über Randthemen diskutieren. Wir packen die wirklichen Probleme die wir haben, nicht an der Wurzel und diskutieren über die. Da haben wir unser Wirtschaftsproblem und auch die Probleme mit unseren Außengrenzen, auch das darf man nicht raus lassen aus dem Wahlkampf, auch wenn es nicht mein Schwerpunktthema ist" so Kraft.

Aber auch außenpolitisch müsse laut Kraft noch mehr diskutiert und getan werden, bevor es in zweieinhalb Wochen an die Wahlurnen geht.

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