Das Interesse am Thema Regionalstadtbahn ist groß. Das wurde am Dienstagabend vor dem Kulturzentrum franz.K deutlich. Vor allem die Verantwortlichen des Kulturzentrums und dem anliegenden echaz.Hafen fragen sich: Kultur und Regionalstadtbahn gleichzeitig – geht das zusammen?
Dr. Tobias Bernecker, der Geschäftsführer des Zweckverband Regionalstadtbahn Neckar-Alb ist sich sehr sicher: Das geht: "Wir bekommen das zusammen hin. Wie wir es genau hin bekommen hängt ganz stark davon ab, für welche der Trassenvarianten sich der Reutlinger Gemeinderat bis Ende des Jahres entscheiden wird. Aber wir haben für jede dieser Trassenvarianten eine Antwort hier im Bereich franz.K und echaz.Hafen, die es ermöglicht, Kultur und Stadtbahn in diesem Bereich umzusetzen" kommentierte er.
Eine Möglichkeit führt über die Lederstraße, anschließend durch die Bahnunterführung Unter den Linden und dann dann über die Gutenbergstraße und dann weiter zum Westbahnhof nach Betzingen und Ohmenhausen.
"Es gibt die Möglichkeit, dass die Bahn von Pfullingen über die Gartenstraße geführt wird. Dann würde im Bereich des heutigen alten Hauptpostgebäudes eine neue Unterführung unter den Eisenbahngleisen gebaut, von der aus es in Richtung Westbahnhof weiter geht. Und wenn es am Ende die Honauer Bahn werden sollte, wäre die Führung im Bereich des Hauptbahnhofs ganz ähnlich wie in der Gartenstraße" so Bernecker weiter.
Zumindest eins versprach Tobias Bernecker bereits am Dienstag. Eine Trasse, die quer über das jetzige Konzertgelände führt, wird es nicht geben.
Claudia Heldt, eine der Vorständinnen von franz.K und echaz.Hafen, gibt sich mit dieser Prognose aber noch nicht vollständig zufrieden. Erst mit der Entscheidung des Gemeinderats sei hier das letzte Wort gesprochen.
Zudem gebe es immer noch das Problem, dass auch um das Gelände herum beispielsweise Fluchtplätze geschaffen werden müssten.
"Das zweite Problem, das ich sehe ist, dass wir keine Planungssicherheit haben. Das Problem ist beispielsweise: Wir haben vor einem Jahr geplant, dass wir auf der Schallschutzmauer Solarpanels bauen. Aber wir kriegen keine Verlängerung des Pachtvertrages – maximal um drei Jahre. Wegen der Regionalstadtbahn" findet franz.K-Geschäftsführerin Claudia Heldt.
Dennoch sei sie keinesfalls eine Gegnerin der Stadtbahn. Bei der weiteren Planung erhofft sie sich aber mehr Entgegenkommen von Stadt und Ordnungsamt.
"Ich könnte mir gut vorstellen, dass wir in dieser Richtung hinaus diese Fläche bieten können. Allerdings muss dann die Stadtverwaltung sagen, dass sie das machen. Wir haben unglaublich viel Arbeit rein gesteckt, den echaz.Hafen aufzubauen. Die ganzen Sicherheitsvorkehrungen haben wir mit der Feuerwehr und dem Ordnungsamt abgestimmt, ich weiß nicht wie viele Monate wir gebraucht haben" so Heldt.
Noch in diesem Jahr soll im Reutlinger Gemeinderat die Entscheidung für eines der drei Modelle fallen. Geht es nach dem Zweckverband, soll dann noch in den 2020er Jahren der erste Spatenstich für das Großprojekt in Reutlingen erfolgen.
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