Muhterem Aras und Nicole Hoffmeister-Kraut in Balingen | Bildquelle: RTF.1

Balingen:

Landespolitische Prominenz in der Turn- und Festhalle

Stand: 25.04.24 15:55 Uhr

Bereits im Jahr 2019 gründete sich im Zollernalbkreis das Aktionsbündnis „Demokratie ist mehrWert“ - ein überparteilicher Zusammenschluss der Kreisverbände von CDU, FDP, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und den Freien Wählern, der sich für die freiheitlich demokratische Grundordnung und ihre wesentlichen Elemente stark macht. Ein Thema, dass auch 2024 offenbar vielen auf der Seele brennt und das am Mittwoch unter anderem Landtagspräsidentin Muhterem Aras und Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut nach Balingen lockte.


Polizeipräsenz vor der Balinger Turn- und Festhalle, doch Zwischenfälle irgendeiner Art waren am Mittwochabend in Balingen keine in Sicht.

Im Gegenteil: Die Abendveranstaltung, die Balingens Oberbürgermeister Dirk Abel und Landrat Günther-Martin Pauli eröffneten, verlief friedlich.

Im Mittelpunkt stand aber Bündnis „Demokratie ist mehrWert." Eine Initiative, die Muhterem Aras ausdrücklich für ihr überparteiliches Engagement lobte.

"Die Demokratie ist nicht vom Himmel gefallen, und die Demokratie ist so stark wie die Demokratinnen und Demokraten sie tatsächlich auch stützen. Und wir brauchen heute leider mehr Unterstützung und mehr Schutz, auch für unsere demokratische Institution" so Aras.

Denn gerade in einem Jahr, in dem das Grundgesetz – die Basis der Demokratie – 75-jähriges Bestehen feiert, gebe es Parteien, die ein Interesse daran hätten, dass diese Demokratie scheitert, sagte Aras. Das sieht auch Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut so.

"Wir erleben im Moment, dass unsere Demokratie unter Druck steht und dass demokratiefeindliche, auch politisch aktive Menschen versuchen, die Demokratie von innen auszuhöhlen und ein anderes System zu entwickeln" so die Wirtschaftsministerin.

Auch der gebürtigen Balingerin, die am Mittwoch in gewisser Weise ein Heimspiel hatte, liegt das überparteiliche Bündnis deshalb am Herzen. Denn gerade jetzt sei es wichtig, für die Demokratie einzustehen.

"Unsere Demokratie ist der Grundpfeiler für die Freiheit, in der wir leben dürfen: Für die Meinungsfreiheit, für die Pressefreiheit und für die Freiheit der Religion. Es ist ein hohes Gut, und für das lohnt es sich zu kämpfen" so Hoffmeister-Kraut.

Die Parteien müssten die Bevölkerung deshalb über die Thematik informieren und aufklären. Aber auch die Menschen selbst könnten etwas beitragen.

"Ich glaube, jeder einzelne von uns kann seinen oder ihren Beitrag dazu leisten. Das beginnt schon mit der Sprache, die wir verwenden. Höre ich bei einem Witz zu, der rassistisch oder antisemitisch ist, mache ich da mit, schweige ich nur oder zeige ich die Rote Karte und sage: Nein, das ist menschenverachtend, das ist diskriminierend" so Aras.

Doch vor allem bei den Europa- und Kommunalwahlen am 9. Juni – das forderten Aras und Hoffmeister-Kraut – müssten die Menschen im Zollernalbkreis und darüber hinaus ihre Stimme für die Demokratie erheben.

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