Vor knapp drei Jahren war noch nicht absehbar gewesen, wie es mit dem Alten Bauhof-Areal einmal weitergehen sollte. Die ursprünglichen Pläne – die Umsetzung eines Siegerentwurfs aus einem Wettbewerb im Jahr 2020 – hatte man wegen der veränderten Marktlage verwerfen müssen.
Umso zufriedener zeigte sich Oberbürgermeister Thomas Keck am Dienstag in den Räumen der GWG mit den jetzigen Plänen.
"Ich bin sehr glücklich über die Entwicklung. Es gibt ein innovatives Wohnquartier. Die Konzeption ist wirklich bestechend. Hier entstehen 156 Wohnungen in diesem Areal. Hier kommt nachhaltiges Bauen zusammen mit seriellem Bauen und einer tollen Stadtentwicklung zusammen. Das ist schon klasse und da geht einem das Herz auf" so Keck.
Mit dem Projekt gehe man einen Schritt gegen die Wohnungsnot, so die Einschätzung des Oberbürgermeisters. Die Zusammenarbeit mit der GWG lobt er ausdrücklich.
Aus dieser sollen insgesamt neun Mehrfamilienhäuser hervorgehen, auf die sich die Wohnungen verteilen. Alles, von 1-Zimmer Wohnungen bis 4-Zimmer Wohnungen, soll mit dabei sein. Um möglichst hochwertig und gleichzeitig effizient bauen zu können, setzt man auf eine serielle Bauweise.
"Serielles Bauen heißt, dass wir auf Wiederkehrungeffekte setzen müssen. Das heißt, wir müssen schauen, dass Bäder übereinander geplant sind, dass die Grundrisse gut und passend übereinander geplant sind und dass man letztendlich auch einen sehr hohen Vorfertigungsgrad von den einzelnen Komponenten und den einzelnen Bauteilen hat um somit auch günstiger Bauen zu können" erläuterte GWG-Geschäftsführer Lars Grüttner.
Das Ziel sei dabei aber kein „Plattenbau 2.0" sag Grüttner. Durch unterschiedlich hohe Gebäude sollen sich die Gebäude in das Stadtbild einfügen. Alle Wohneinheiten bleiben im Besitz der GWG und werden vermietet. Gleichzeitig werden sie alle von Bund und Land gefördert.
"Wir sprechen hier vom bezahlbaren Wohnen. Früher hat man sozialer Wohnungsbau gesagt, ich liebe diese Formulierung nicht mehr so sehr. Lassen Sie uns von bezahlbarem Wohnraum reden im geförderten Segment. Und das sind 100 Prozent dieser Wohnungen" erläuterte Keck.
Gebaut werden aber nicht nur Wohnungen, auch Alltagsangebote sollen dazu kommen.
"Das ist uns auch sehr wichtig, dass wir für die Bevölkerung, die dort wohnt ein Angebot schaffen, damit man sich dort wohlfühlt. Deswegen auch die Quartiersplätze. Und um die Quartiersplätze herum sind Angebote wie beispielsweise Waschmöglichkeiten oder auch ein Fahrradreperaturraum angedacht unter anderem" ergänzte Grüttner.
Darüber hinaus soll eine Arztpraxis eröffnen und auch ein Café soll es geben. Stimmt der Gemeinderat dem Beschluss am Dienstag zu, könnten die ersten Bauvorhaben bereits Ende diesen Jahres beginnen.
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