Sebastian Weigle | Bildquelle: RTF.1

Eningen unter Achalm:

Dritte Kandidatur nach 20 Jahren: Sebastian Weigle (SPD) besucht RTF.1-Redaktion

Stand: 12.02.25 13:27 Uhr

Vor 20 Jahren, als der Bundestag schon einmal nach einer Vertrauensfrage aufgelöst worden war, hatte er bereits für die SPD im Wahlkreis Reutlingen kandidiert: Sebastian Weigle, langjähriger Stadtrat und Vorsitzender der Reutlinger Arbeiterwohlfahrt. Ein bestimmter Tag im November des vergangenen Jahres war der Auslöser für ihn, es noch einmal zu versuchen. Auf der SPD-Landesliste steht Weigle auf Platz 30. Jetzt hat er im Rahmen seines Wahlkampfes die RTF.1-Redaktion besucht.


Im Namen von RTF.1-Geschäftsführer Stefan Klarner begrüßte das RTF.1-Team Sebastian Weigle am Senderstandort in Eningen. Weigle und RTF.1 kennen sich schon länger. Schon seit 25 Jahren sind sich der SPD-Politiker und die Lokalfernsehen-Redaktion immer wieder über den Weg gelaufen.

Sebastian Weigle: "Ich fand es ganz toll, ich finde es genial, dass wir eine Region sind, wo es tatsächlich noch einen lokal-regional verwurzelten Sender gibt, und wir haben es vorher auch identifiziert: Der erste Beitrag war aus dem Jahr 2000, also schon fast zu Beginn von RTF.1 waren wir da schon in Kontakt mit und hatten Beiträge sozusagen im Fernsehen. Schön."

Jetzt also für Weigle der Blick hinter die Kulissen. Und für unsere Redaktion die Gelegenheit zu fragen. Wie hält es zum Beispiel Sebastian Weigle mit Olaf Scholz? Warum ist er der richtige Mann? "Ich glaube, es ist wichtig, dass wir jemanden haben, der nachdenklich ist, bevor er etwas sagt, der versucht, Mehrheiten zu finden, versucht, einen Konsens zu bilden in einer Zeit, wo wir wirklich große Herausforderungen haben, ist es wichtig, dass wir so jemanden an Bord haben anstatt jemanden, der unbedacht und im Jähzorn irgendwelche Äußerungen tätigt, die er vielleicht danach bereut."

Ob Friedrich Merz damit gemeint ist, sagt Weigle nicht. Dessen Fünf-Punkte-Plan jedenfalls stößt bei ihm auf keine Gegenliebe. Man müsse bestehende Gesetze besser umsetzen, so Weigle. Und überhaupt: Was die CDU gemacht habe, sei politisch extrem bedenklich.

"Das ist kein guter Umgang, und es zeigt in meinen Augen, dass die Mauer nach rechts zur AfD, die rechtsextremistisch ist, gefallen ist, und wer heute schon Gesetze mit Hilfe der AfD verabschieden will, der wird am 24. mit der AfD versuchen zu verhandeln über eine neue Koalition", sagt Weigle.

Zwanzig Jahre sind vergangen, seitdem Weigle zum ersten Mal für den Bundestag kandidiert hatte. Vor sechzehn Jahren war das zweite Mal. Warum also jetzt seine dritte Bundestagskandidatur? Weigle: "Meine Intention war tatsächlich, als ich den November erlebt habe, den Wahlsieg von Donald Trump und abends dann, am gleichen Abend noch, das Scheitern der Ampel-Koalition habe ich einige Tage sehr darüber nachgedacht, weil ich empfand das als und empfinde immer noch als eine schwierige Situation, eine Herausforderung für die Demokratie."

In so schwierigen Zeiten dürfe man nicht beiseite stehen, hatte Weigle sich gedacht und sich dann um die Kandidatur beworben.

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