Mit dem obligatorischen Spatenstich gab Grafenbergs Bürgermeister Volker Brodbeck den Startschuss für den Glasfaserausbau in Grafenberg. Unter anderem auch mit dabei: Vertreter der Firma Netcom BW, die für den Ausbau zuständig ist, und des Betreibers Netze BW.
In den kommenden 1,5 bis zwei Jahren wird die komplette Gemeinde jetzt von Norden nach Süden mit etwa 17 km Trasse, 37 km Leerrohren und 177 km Kabel versorgt.
"Es ist für uns ein Meilenstein in der Dorfentwicklung. Mich hat es sehr gefreut, dass wir heute gemeinsam mit der Netcom diesen ersten Schritt machen konnten, immerhin mit 61 Prozent Beteiligung. Das ist eigentlich ein überragendes Ergebnis von der Beteiligung der Bürgerschaft für den Glasfaserausbau" freute sich Brodbeck.
Da über die Hälfte der Haushalte vorab einen Vertrag abgeschlossen hatten, entstehen für die Gemeinde keine Kosten. Die etwa 20 Millionen Euro trägt die Firma Netcom.
Und so sehen die Leitungen aus, die die schnellere Internetverbindung ermöglichen. Einer der Gründe für den Ausbau sind laut Bürgermeister Brodbeck schlicht die wachsenden Anforderungen.
"Die Leute sind vielfach im Homeoffice und jetzt auch im Homeoffice geblieben in Teilen. Und da braucht jeder eine relativ starke und stabile Glasfaserverbindung oder Internetverbindung zu seiner Firma oder überhaupt ins Netz. Der große Vorteil ist, dass diese Internetleitung sehr stabil funktioniert und eigentlich mit einer Wahnsinns-Bandbreite. 1.000 Megabit/s bekommt man mit einem Kupferkabel normalerweise nicht hin" erläuterte Brodbeck.
Zum Vergleich: Ein VDSL-Anschluss schafft bis zu 250 Megabit pro Sekunde, also etwa ein Viertel der Datenrate einer Glasfaserleitung.
Bestehende Anschlüsse werden durch die Inbetriebnahme des Glasfasernetzes nicht gestört, versicherten die Beteiligten. Einschränkungen für die Bürger gebe es lediglich durch die Baustelle.
"Die Bürgerschaft erwartet natürlich schon eine gewisse Behinderung durch die Bürgersteige. In jeden Gehweg muss die Firma Netcom rein, einen 40 cm breiten Graben aufmachen und ungefähr 60 cm nach unten gehen" so Brodbeck.
Und Michael Hill, seines Zeichens Projektleiter bei Netze BW, ergänzte: "Wir werden den Ort sozusagen einmal umgraben und Plastikleerröhrchen in einem ersten Schritt in den Keller verlegen und dann in einem zweiten Schritt auch die Glasfaser einblasen".
Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, verlaufen die Glasfaserleitungen durch den gesamten Ort. Einen Anschluss bekommt aber nur, wer auch einen Vertrag abgeschlossen hat. Wer sich bisher gegen den Glasfaseranschluss entschieden hat, kann sich umentscheiden, solange die Bauarbeiten laufen.
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