Bietenhausen:

Diasporahaus feiert sein 130-jähriges Bestehen

Seit 1895 engagiert sich das Diasporahaus Bietenhausen e.V. bereits für Kinder- und Jugendliche. Das Angebot reicht dabei von Wohn- und Tagesgruppen über ambulante Betreuung bis hin zu Schulsozialarbeit. 130 Jahre sind seit der Gründung vergangen, an den eigenen Zielen hat sich seitdem grundsätzlich aber nicht viel geändert. Inzwischen richtet sich das Angebot an Kinder und Jugendliche aus dem Zollernalbkreis sowie den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Sigmaringen. Am Sonntag hat das Diasporahaus sein Jubiläum gefeiert.

Die besten Wünsche schickten die Kinder und Jugendlichen am Sonntag in Bietenhausen zum 130-jährigen Jubiläum des Diasporahauses mit Ballons gen Himmel. Eine Zahl, die eine Feier verdient hat, könnte man meinen. Dabei war diese ursprünglich eigentlich gar nicht geplant.

"Die Zahl bedeutet für mich persönlich, dass wir nicht in der Lage waren das 125-Jährige zu feiern – aufgrund von Corona. Das war sehr schade, denn das ist die Zahl die man sonst feiert. Wir wollten dann auch keine 125 plus eins oder zwei und haben gesagt: Dann feiern wir eben 130 Jahre" erzählt Leiter André Guzzardo.

Ein Jubiläum, das also mehr aus der Not geboren ist. Über die 130 Jahre hinweg lobt der heutige Leiter vor allem eine Eigenschaft des Diasporahauses.

"Die Stabilität – das ist ja klar wenn man so lange besteht. Dann die Verantwortung, die wir übernehmen für unsere Zielgruppe. Die ist nicht nur beständig geblieben, sondern auch gewachsen" so Guzzardo.

Und diese spiegelte sich auch im Jubiläumsangebot wieder. Denn auch dieses richtete sich vor allem nach den Wünschen der Kinder. Angefangen beim Kisten stapeln, über das Bemalen von Steinen bis hin zum Büchsen werfen. Und auch ein großes Schachbrett durfte nicht fehlen.

Besonders groß war die Freude bei André Guzzardo über die Dankbarkeit gegenüber der Einrichtung. Ein Jugendlicher hatte zum Jubiläum gar einen Rap geschrieben.

"Das zeigt mir, wie wohl man sich als Betreuter fühlen kann. Das einer in der Lage ist zu sagen: Ich mache ein Rap, ich hätte gerne ein paar Minuten Zeit um zu sagen, wie es mir im Diasporahaus gegangen ist und sich dann noch bedankt hat für die Zeit, die er bekommen hat um vor Publikum ein Rap aufzulegen, das finde ich einmalig" erzählt Guzzardo.

Garniert wurde das Angebot – wie es sich für eine Feier gehört – mit Essen und Trinken. Dazu gehörte unter anderem ein selbst betriebener Dönerstand. Und wem der Sinn eher nach etwas süßem Stand, wurde am Waffelstand fündig. Die Feierlichkeiten dauerten bis Sonntag-Abend.

• Beitrag kommentieren
  • blog comments powered by Disqus