Wer will fleißige Handwerker sehen? | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Fernwärme oder Wärmepumpe? - Fachmesse "Handwerk Energie Zukunft" kommendes Wochenende

Stand: 22.04.24 16:47 Uhr

Wie soll man in Zukunft heizen? Mit Wärmepumpe in Verbindung mit Photovoltaik? Mit Holzhackschnitzeln? Oder doch lieber mit Fernwärme? Immer mehr Haus- und Wohnungseigentümer stellen sich angesichts der Klimakrise diese Fragen. Antworten verspricht die Fachmesse „Handwerk Energie Zukunft“ in Reutlingen. Nach fünf Jahren Pause startet kommenden Samstag auf dem Festplatz Bösmannsäcker eine neue Auflage der Handwerkermesse. Bei freiem Eintritt können sich die Besucher über Bau, Umbau und Sanierung informieren.


Einen Einblick in ihren Alltag werden Handwerker der verschiedensten Innungen auch am kommenden Wochenende geben, doch im Mittelpunkt der Fachmesse „Handwerk Energie Zukunft" steht die Information. Allem voran die Frage nach einer neuen Heizung. Sollte man eine neue einbauen, und wenn ja: Welche. Hier, so Kreishandwerksmeister Steffen Mohl, habe die Politik in der Vergangenheit für Verunsicherung gesorgt.

"Ich würde jetzt sagen, die Verunsicherung hat sich etwas gelegt", so Mohl, "und seither können wir uns jetzt dieses Jahr in die Vollen stürzen und können uns jetzt informieren, ob wir jetzt eine Wärmepumpe brauchen oder ob wir jetzt mit PV-Energie unsere restliche Wärme dann für unser Haus noch decken können."

Oder man heizt eben mit Fernwärme. Hier kommt die FairEnergie ins Spiel, die im Rahmen der Reutlinger Energietage ebenfalls auf der Messe vertreten ist. Vertriebsleiter Dominik Völker: "Wie sieht meine Heizung künftig aus, wenn ich mit Fernwärme heize? Wie sieht meine Übergabestation aus? Das kann man bei uns anschauen, auch anfassen und sich eben informieren, was ich tun muss um von einer sage ich mal klassischen Öl- oder Gasheizung auf die Fernwärme umzustellen, wenn ich denn in einem Gebiet liege, das anschließbar ist."

Und was wenn nicht? Dann bleibt immerhin noch die Wärmepumpe. Bei Neubauten sowieso. Bei Altbauten könnten dann auch neue Fenster und weitere Sanierungsarbeiten ein Thema werden. "Man muss schauen: Wie ist die die Dämmung? Passt das, wie sind vor allem die Heizkörper dimensioniert, was muss da getan werden? Aber es ist so individuell, dass man quasi immer im jeweiligen Fall schauen muss, was die beste Lösung ist, und dafür ist auch gerade so eine Messe gut", sagt Völker.

Die Stadt Reutlingen ist neben der Kreishandwerkschaft Mitveranstalterin der Messe – und will vor allem auch die einladen, die noch unschlüssig sind. Baubürgermeisterin Angela Weiskopf: "Wir werden eben dort zeigen: Was macht die Stadt gemeinsam mit der FairEnergie, um eben die Wärme zu dekarbonisieren, aber was gibt es eben auch für Maßnahmen, Fördermaßnahmen, um Photovoltaik aufs Dach zu bringen, welche Maßnahmen sind gut kombinierbar und nützlich, um wirklich die Energiekosten deutlich zu sparen."

Aber auch wer einen Beruf im Handwerk anstrebt, kann sich auf der Messe informieren. In einem eigenen Ausbildungszelt stellen sich alle 14 Innungen vor – auch diejenigen, die mit Bau und Sanierung nichts zu tun haben. Die Messe „Handwerk Energie Zukunft" hat Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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