Pressekonferenz im UKT | Bildquelle: RTF.1

Tübingen:

Erfolg: UKT schreibt weiterhin schwarze Zahlen / Parkhaus auf dem Schnarrenberg "muss kommen"

Stand: 04.03.15 17:51 Uhr

Das Universitätsklinikum Tübingen schreibt auch für das Jahr 2014 wieder schwarze Zahlen. Das gab Professor Michael Bamberg, der Ärztliche Direktor, gestern auf einer Veranstaltung des Tübinger Presseclubs bekannt. Damit gehört das UKT zu dem erlauchten Kreis von nur rund 16 Prozent deutscher Kliniken und Krankenhäuser, denen das gelingt. Ein Resultat fortwährender Bemühungen um effizientere und intelligentere Abläufe, wie die Klinik-Verantwortlichen betonen. Trotzdem: neben dem Ringen um schwarze Zahlen plagen die deutsche Spitzenklinik aber auch andere Sorgen: neben einem sich abzeichnenden Notstand an Pflegern geht es dabei um unter anderem um ein - neues Parkhaus auf dem Schnarrenberg, das unabdingbar sei.


Gleichgültig ob bei den steigenden Behandlungszahlen, der Spitzenmedizin, bei den international anerkannten Forschungsleistungen, beim Einwerben von Drittmitteln oder in der Lehre als Elite-Uni: Das UKT nimmt unter den 33 deutschen Universitätskliniken immer Spitzenplätze ein. Und gehört zu dem zum erlauchten Kreis jener nur 16 Prozent, die im Zeitalter fortwährend explodierender Kosten, der roten Zahlen und des unaufhörlichen Krankenhaus-Sterbens auch für 2014 wieder positiv abschließen.

Am UKT sehe es da deitlich besser aus, so dessen Ärztlicher Direktor Prof. Michael Bamberg: " Wir sind sehr froh, dass wir 2014 schwarze Zahlen geschrieben haben". Man werde für 2014  wahrscheinlich bei 3 Milionen Plus enden.

Bereits 2013 hatte das UKT mit einem Plus von 864 000 Euro schwarze Zahlen geschrieben – nach Millionenverlusten in den Vorjahren: Den davon galoppierenden Kosten hatte die Berufung reputierter Spitzenkliniker entgegengesetzt. Alle Abläufe seien darau hfin durchforstetet worden.

Dazu habe man beispielsweise Projektgruppen gebildet,  zusammengesetzt aus Medizinern, Pflegern, Verwaltungsfach- und IT-Leuten. Diesen habe man spezielle Aufgabenstellungen vorgegeben. Ein Vorgehen, dass sich wortwörtlich ausgezahlt habe, weil Betroffe hochmotiviert Verbesserungsvorschläge eingebracht hätten.

Diese Restrukturierungen müssten wegen dauernd steigender Kosten weiterhin andauern, so Bamberg. Auch weil, die Aufgaben der Kliniken immer umfangreicher würden. Wie zum Beispiel  beim Thema "ambulante Versorgung". Oft als Folgewirkung des Praxen-Sterbens vor allem im ländlichen Bereich würden hier die Kliniken immer mehr in die Pflicht genommen. Jetzt trete man im Verbund der Kliniken in intensive Verhandlungen mit der Bundesregierung ein, um den entsprechenden finanziellen Rückhalt zu bekommen. 

Um politischen Rückhalt kämpfen die UKT-Verantwortlichen schon seit geraumer Zeit auf regionaler Ebene  in Sachen "Parkplatznot": Trotz Jobticket und ÖPNV sei das Problem mangelnder Autoparkplätze nicht gelöst worden. Spätestens mit der Verlegung der Augenklinik auf den Schnarrenberg im März  brauche es dort unabbwendbar ein neues Parkhaus.

Man werde dann eine der besten Augenkliniken Europas haben, so Bamberg. Ein 52 Millionen-Projekt, das hundertausend Ambulanz-Besuche pro Jahrnach sich ziehe und fast 400 Besucher am Tag.Diese Patienten seien durch die Behandlungen oder bereits im Vorfeld oft sehbehindert und müssten gefahren werden. Das bereits jetzt schon riesige Parkplatz-Problem werde man eben nur durch ein Parkhaus lösen können. 

Dieses soll nach dem Wunsch der Klinik-Leitung auf dem Schnarrenberg, direkt neben der neuen Augenklinik entstehen. -Befürchtungenvon Teilen des Tübinger Gemeinderat, man wolle damit auch den angrenzenden Steinenberg - ein Naherholungsgebiet mit naturschützerischen Belangen - antasten, seien unbegründet.  Derzeit versuche er, Überzeugungsarbeit zu leisten. Denn die Augenklinik sei schon vor langer Zeit  konzipiert worden.Und dshalb habe auch jeder von dem entstehenden Problem gewusst. 

Indessen: Die Zeichen, das Parkhausprojekt politisch durchzubringen, stünden durchaus gut, so Bamberg. Weil allen Beteiligten klar sei, dass das sich das UKT verändern müsse, um auch weiterhin in der Elite-Klasse der Uni-Kliniken mitzuspielen.

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