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Landshut / Stuttgart:

Giftköder im Raum Landshut ausgelegt - PETA fordert zentrales Melderegister für Anschläge auf Hunde: "Täter gehört in psychologische Behandlung"

Stand: 23.12.14 23:29 Uhr

23.12.2014. Fahndung nach Tierquäler dauert an: Nachdem am 12. November ein Hund bei einem Spaziergang im Landshuter Gutenbergweg nur knapp einen Giftköder-Anschlag überlebte, setzte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Belohnung für Hinweise auf den Täter aus. Mittlerweile sei die Summe durch verschiedene Tierfreunde auf 3.750 Euro aufgestockt worden. Die Tierschutzorganisation PETA fordert ein zentrales Melderegister für Anschläge auf Hunde. Der Täter müsse überführt werden und sich in psychologische Behandlung begeben: "Denn Tiermisshandlung gilt als Symptom für eine tiefgreifende mentale Störung."

Die Fahndung nach Täter(n)  dauert an: Nachdem am 12. November ein Hund nach PETA-Angaben bei einem Spaziergang im Landshuter Gutenbergweg nur knapp einen Giftköder-Anschlag überlebte, setzte die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise auf den Täter aus.

Hundehalter stockten den Betrag zunächst auf 1.250 Euro auf. Nachdem im Raum Landshut weitere Fälle im Zusammenhang mit Gift bekannt wurden, erhöhten verschiedene Tierfreunde die Summe weiter, so dass nun insgesamt 3.750 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt sind, die zur Ermittlung und Überführung des Tierquälers führen.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, wenden sich bitte telefonisch unter 01520 73 733 41 oder per E-Mail an die Tierrechtsorganisation oder direkt an die Polizei. Möglicherweise waren mehrere Personen an den Taten beteiligt.

PETA weist darauf hin, dass die Halter von Hunden, die Opfer von Giftködern wurden, in jedem Fall Anzeige bei der Polizei erstatten sollten. Auch weitere Funde von präparierten Ködern sollten umgehend der Behörde gemeldet werden. Neben der Gefährdung für Hunde stellen die vergifteten Lebensmittel auch eine Gefahr für Kinder und freilebende Tiere dar.

„Wir hoffen, dass diese hohe Belohnung die Menschen erneut sensibilisiert und doch noch zu Hinweisen führt. Diese abscheulichen Taten müssen endlich aufgeklärt werden", so Judith Pein im Namen von PETA Deutschland e.V. „Der Täter muss überführt werden und sich in psychologische Behandlung begeben. Denn Tiermisshandlung gilt als Symptom für eine tiefgreifende mentale Störung."

Die Firma A-Z Beschriftungen aus Kumhausen stellt für die Erhöhung der Belohnung 2.000 Euro zur Verfügung. Mit 500 Euro beteiligt sich außerdem eine Familie aus Hohenthann-Schmatzhausen, deren Hund am 24. November Vergiftungserscheinungen zeigte, die vermutlich durch Rattengift hervorgerufen wurden. Eine Woche zuvor hatten andere Hundehalter in Hohenthann einen präparierten Köder in ihrem Vorgarten gefunden.

Forschungen in der Psychologie und der Kriminologie zeigen, dass Menschen, die Gewalttaten an Tieren ausüben, es häufig nicht dabei belassen. Es ist also nicht auszuschließen, dass der Täter sich womöglich auch an Menschen vergreift.

Tierquälerei ist nach Angaben von PETA "kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat nach § 17 Tierschutzgesetz und kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden."

Grundsätzlich fordere PETA die Einführung eines zentralen Meldesystems für Anschläge dieser Art: "Durch eine Registrierung könnte die Bevölkerung frühzeitig über Köderwarnungen und Gefahrenschwerpunkte informiert werden, um Kinder und Tiere somit besser schützen zu können. Zugleich würde durch eine stringente Dokumentation der Fälle deutlich, wie häufig Hunde Opfer von Delikten werden."

PETAs Tipps für Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hunden:

Bei Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen, Durchfall, starker Unruhe oder Apathie, einer gelblichen Verfärbung der Schleimhäute, blassem Zahnfleisch, großen Pupillen, Atembeschwerden, Krämpfen oder motorischen Störungen muss sofort gehandelt und der Tierarzt aufgesucht werden – denn Gift wirkt schnell.

Der Hund sollte beruhigt und angeleint werden. Ein Maulkorb oder eine Maulschlinge darf nicht angelegt werden, da Erstickungsgefahr bei Erbrechen droht.

Ist das Tier bereits bewusstlos, sollte es in die stabile Seitenlage gebracht und die Atemwege freigehalten werden. Für eine schnelle Diagnose ist es sinnvoll, eine Probe des Köders oder des Erbrochenen mit zum Tierarzt zu nehmen.

Das Video zur ersten Hilfe beim Hund:

PETA.de/Erste-Hilfe-für-den-Hund

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