Van der Bellen  | Bildquelle: RTF.1

Tübingen / Österreich:

Österreichischer Bundespräsident Van der Bellen besucht Cyber Valley

Stand: 29.11.18 17:30 Uhr

Hohen Besuch aus Österreich hatte das Cyber Valley am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen. Der österreichische Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen besuchte zusammen mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann den internationalen Hot Spot im Bereich der Forschung zur Künstlichen Intelligenz und tauschte sich auch über ethische Fragen aus.


Am Donnerstagvormittag besuchte der österreichische Bundespräsident Dr. Alexander Van der Bellen zusammen mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen.

Im Rahmen kurzer Vorträge und Präsentationen zeigten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedenen Facetten zum Thema Künstliche Intelligenz.

Das Tübinger Cyber Valley ist Europas größte Forschungskooperation im Bereich der Grundlagenlagen Forschung.

Dies sei ein Bereich, der sich international explosionsartig entwickeln würde, so der Bundespräsident.

Die Künstliche Intelligenz wird unsere Welt verändern, ob wir wollen oder nicht. Doch welche ethischen Maßstäbe sollten dabei berücksichtigt werden?

„Jedes Messer kann dazu benutzt werden, um Brot zu schneiden oder jemanden umzubringen. Also das ist ja nicht zu verhindern, dass es immer gute und schlechte Anwendungen gibt. Aber in diesem ganzen Bereich, ist es das laufend mitzudenken" so Van der Bellen.

In seiner Begrüßung wies Prof. Bernhard Schölkopf, der Geschäftsführende Direktor des Max-Planck-Institutes, auf die Bedeutung der Zusammenarbeit der besten Forscherköpfe Europas hin. Auch Van der Bellen zeigte sich als glühender Europäer:

„Wo wären wir ohne das vereinte Europa? Diese Frage stelle ich allen Zweiflern. Dann wären wir den größeren Mächten hilflos ausgeliefert [...] In der Forschung hinter den USA oder China zu bleiben wäre für die Zukunft Europas alles andere als günstig" betont Van der Bellen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, angesprochen auf den Rückstand Deutschlands im Vergleich zu den USA und China, sieht vor allem die Entwicklung und das Potenzial in unserer Region.

„Ich würde mal sagen, dass wir beim maschinellen Forschungsstand keinen Rückstand haben. Und dafür sind solche Institutionen wie das Cyber Valley wichtig. In anderen Bereichen haben wir erst mal die erste Halbzeit verloren, aber gerade mit maschinellen Lernen, Gott sei Dank, noch nicht. Und dann darf man ja nicht vergessen, wir haben die Maschinen" erklärt Kretschmann.

Diese großen Möglichkeiten und Erfahrungen, die wir in Baden-Württemberg im Hardware Bereich hätten, müsse sich nun mit den neuen Möglichkeiten kombinieren lassen, so Kretschmann.

Die Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft solle in Zukunft die ideale Umgebung für Start Ups im Bereich der Künstlichen Intelligenz bieten. Für den österreichischen Bundespräsidenten bildet das Cyber Valley Tübingen dafür eine gute Voraussetzung.

Für Van der Bellen und Kretschmann ging es anschließend noch zu weiteren Terminen nach Stuttgart, eingebettet in viel Polizei und Security.

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