Ausbildungsmarkt | Bildquelle: RTF.1

Region Neckar-Alb:

Ein kleines Plus - Ein Prozent mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge

Stand: 14.11.18 18:00 Uhr

Wer eine Ausbildung sucht, der hat es gut. Wer einen Azubi sucht, der hat Probleme. Bereits seit 2012 gibt es in den Landkreisen Reutlingen, Tübingen und dem Zollernalbkreis mehr Ausbildungsstellen als Bewerber. In der Agentur für Arbeit in Reutlingen stellten am Mittwoch Experten der Industrie- und Handelskammer, sowie der Handwerkskammer und der Agentur für Arbeit die aktuelle Situation im Ausbildungsmarkt vor - und das mit einer erfreulichen Prognose.


Die erfreuliche Botschaft der Pressekonferenz: im Vergleich zum Vorjahr konnte die IHK Reutlingen zum 31. Oktober 2018, 2.618 neu registrierte Ausbildungsverträge in Industrie- Handels- und Dienstleistungsberufen verzeichnen, was ein Plus von einem Prozent bedeutet. Der Landkreis Reutlingen konnte um 5,3 Prozent, der Zollernalbkreis mit 0,1 Prozent mehr abgeschlossener Ausbildungsverträge punkten, während der Landkreis Tübingen ein Minus von 5,4 Prozent verbuchen musste.

Da viele Betriebe und Unternehmen dringend auf Nachwuchs angewiesen sind, werden auch immer mehr Verträge mit jungen Menschen aus Flüchtlingsländern abgeschlossen. Das laufe in der Praxis sehr gut, erklärte Karl-Heinz Goller von der Handwerkskammer Reutlingen. 7,2 Prozent aller neu abgeschlossenen Berufsausbildungsverhältnisse würden mit jungen Menschen aus Flüchtlingsstaaten abgeschlossen.

Eine Lösung, um die sprachlichen Barrieren abzubauen, bietet die einjährige Einstiegsqualifizierung – eine Art Langzeitpraktikum im Betrieb. Hier sei es wichtig Kenntnisse über die deutsche Sprache zu vermitteln, so Wilhelm Schreyeck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Reutlinger Arbeitsagentur.

Und auch entgegen vieler Gerüchte, beträgt die Abbruchquote der eingestellten Flüchtlinge sogar weniger als der Durchschnitt, der branchenabhängig zwischen 20 und 25 Prozent liege, so Petra Brenner von der IHK. An der Beliebtheit der Ausbildungsberufe hätte sich dabei nicht viel geändert. Im technischen Bereich sind das Berufe wie der Industriemechaniker oder der Fachinformatiker. Im kaufmännischen Bereich punkten Ausbildungen als Industriekaufmann oder Verkäufer.

Der neue Ausbildungsberuf zum "E-Commerce-Kaufmann bzw. Kauffrau" wurde bereits elf mal vergeben.

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