Bundeskanzlerin Angela Merkel | Bildquelle: RTF.1

Berlin:

Merkel gibt CDU-Vorsitz ab - CDU-Politiker in der Region zollen Respekt

Stand: 29.10.18 16:12 Uhr

Bundeskanzlerin Angela Merkel kandidiert beim Parteitag im Dezember nicht mehr für den CDU-Vorsitz. Außerdem sei es ihre letzte Legislaturperiode als Bundeskanzlerin. Dafür zollen ihr CDU-Politiker in der Region Respekt - etwa Annette Widmann-Mauz aus Tübingen, die unter Merkel Staatsministerin wurde.

Angela Merkel hatte Annette Widmann-Mauz im März zur Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin ernannt. Sie installierte die Tübinger CDU-Politikerin als Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.

Merkel habe souverän entschieden, in Hamburg nicht erneut für den Parteivorsitz zu kandidieren, so Widmann-Mauz. "Diese Entscheidung tragen wir mit großem Respekt und Dankbarkeit vor ihrer Leistung als Parteivorsitzende mit. Auch heute hat sie entschlossen in Verantwortung für den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit unserer Partei und die Demokratie gehandelt."

Der Schritt sei angesichts großer gesellschaftlicher Verunsicherung und einer veränderten Parteienlandschaft eine Chance für ein Wiedererstarken der CDU und einen programmatischen Aufbruch.

Als erste „Chefin" einer Volkspartei in Deutschland sei sie über ihre Arbeit an der Spitze der CDU und als Bundeskanzlerin hinaus ein Vorbild und eine Ikone für Frauen in Deutschland und weltweit.

Der Reutlinger CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Donth erklärte: "Nach dem neuerlichen herben Wahldebakel für die Union hat Angela Merkel meiner Ansicht nach die richtigen Konsequenzen gezogen und mit ihrem Verzicht auf eine erneute Kandidatur ein richtiges Signal gesetzt. Dafür zolle ich ihr großen Respekt! Ein "Weiter so" ist in der derzeitigen Situation nicht angebracht. Die Zeichen stehen auf Erneuerung und Aufbruch."

Baden-Württembergs Justizminister Guido Wolf von der CDU begrüßte Merkels Ankündigung. "Der Verzicht ist die richtige Reaktion auf die Wahlergebnisse in den Ländern. Er ist auch ein Signal an die Wähler: Wir haben endlich verstanden und reagieren nun auch mit personellen Veränderungen."

Die Trennung von Parteivorsitz und Kanzleramt bietet laut Wolf die Chance, dass sich die CDU wieder breiter aufstellen könne. Die CDU brauche neue Köpfe, "die sich bewähren können – auch um für die Zeit nach der Kanzlerschaft von Angela Merkel gerüstet zu sein." Das Amt des Parteivorsitzenden der CDU biete eine sehr gute Ausgangsposition, um zu gestalten und sich für Regierungsaufgaben zu empfehlen.

WERBUNG:



Seitenanzeige: