Theatestück "Chaim&Adolf" | Bildquelle: RTF.1

Burlandingen-Melchingen:

Uraufführung des Stücks "Chaim&Adolf"

Stand: 19.10.18 16:41 Uhr

Am 25. Oktober feiert das Stück "Chaim & Adolf" des Vorarlberger Autors Stefan Vögel seine Uraufführung im Theater Lindenhof in Melchingen. Wer das Theater Lindenhof kennt, kann sich aber auf eine Neuerung freuen. Denn das Theaterstück wird im Gasthaus aufgeführt. Das 3-Mann Stück handelt nämlich von der Begegnung zwischen dem Israeli Chaim und dem Deutschen Adolf, die gemeinsam in einem Gasthof Schach spielen und dabei nicht nur sich selbst sondern auch ihre Vergangenheit kennen lernen.


Geschrieben hat es der Vorarlberger Stefan Vögel das Stück vor circa 3 Jahren. Eigentlich in seiner Heimatregion angesiedelt, spielt die Adaption von Regisseur Franz Xaver Ott im schwäbischen Raum.

Das Stück soll zugleich Unterhaltungstheater sein, aber dennoch das ernste Thema der Nazizeit aufgreifen. Und das ganz ohne Samthandschuhe und politische Korrektheit, so Vögel. Die Idee für „Chaim & Adolf" basiert auf einer wahren Begebenheit.

Autor Stefan Vögel: "Die Grundlage der Story ist wirklich eine wahre. Nämlich aus einem Gasthaus aus meiner nähe. Und der Wirt dieses Gasthauses der sprach mich mal an und hat gemeint er hat einen Israeli als Gast der seit Jahren einen Schachpartner sucht. Und tatsächlich fand er dann in diesem Ort einen Schachpartner mit dem schlimmen Nachteil das der Adolf hieß und er traute sich nicht ihm diesen als Schachpartner anzubieten. Und das klappte dann aber doch und jetzt spielen die seit 20 Jahren miteinander Schach."

Das Schachspiel spielt eine zentrale Rolle im Stück. So sei es einerseits ein Symbol für den Kampf zwischen zwei Seiten. Andererseits sorgt es aber auch immer wieder für den Antrieb im Gespräch der beiden Männer. Für den Regisseur Franz Xaver Ott passt das Stück laut eigener Aussage perfekt zum Theater Lindenhof. Und das aus mehreren Gründen. Zum einen, dass es in so einer kleinen scheinbaren Welt spielt, auf dem Dorf im Gasthaus und von daher scheinbar eine enge Welt ist, sich aber öffnet in ein ganz großes Thema. Mal kurz gesagt, Jude und Adolf treffen zusammen. Und das Stück behandelt Historie, so Ott.

Das aber hauptsächliche ist, das das Stück relativ unverschämt ist. Und der Autor lässt diese beiden Figuren aufeinander prallen. Und die fighten da einen Kampf, zwar nicht auf Leben und Tod aber doch auf biegen und brechen auch um die Deutungshoheit. Neben kleinen Änderungen, wie dem Verlagern in den schwäbischsprachigen Raum und dem Hinzufügen einer Liedebene, sei Ott dem Stück aber beinahe 100% treu geblieben. Das Kammerspiel wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des Sonderprogramms „Gesellschaftlicher Zusammenhalt".

Interessierte Gaststätten können sich unter der E-Mail Adresse tour@theater-lindenhof.de schriftlich anmelden oder persönlich unter der Telefonnummer 07126/929319 beim Theater Lindenhof anfragen

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