Konjunktur IHK | Bildquelle: RTF1

Reutlingen:

Unternehmer beklagen Unsicherheit - IHK Reutlingen zur aktuellen wirtschaftlichen Lage

Stand: 11.10.18 16:48 Uhr

Noch ist es sonnig draußen. Aber bald kommt der Winter und es wird es kalt. Die Frage, die sich die Unternehmer in der Region Neckar Alb stellen ist: Wie kalt? - die wirtschaftkliche Lage sieht in Zukunft nämlich nicht mehr ganz so gut aus. Die IHK Reutlingen hatte die Firmen einer Prognose gefragt. Dabei kam raus, dass die Unternehmer vorallem im Bezug auf den Export in andere Länder ein paar Sorgenfalten auf der Stirn haben.


Jeder schaut auf sich – und genau das sei das Problem. Die Unternehmer, die in das Vereinigte Königreich exportieren, stellt die Politik in Großbritannien vor einige Herausforderungen. Die Briten wollen raus aus der EU. Das bedeutet: der Handel mit dem Vereinigten Königreich muss auf neue Beine gestellt werden. Die Wirtschaft braucht neue Verträge.

Doch nicht nur der Blick nach Großbritannien beunruhigt die Unternehmer. Auch die Handelsbeziehungen mit den USA und mit China gestalten sich weit schwieriger als in den vergangenen Jahren. Der Handelskrieg zwischen dem wichtigsten und dem zweitwichtigsten Handelspartner der Firmen in der Region ist in vollem Gange – ein großer Unsicherheitsfaktor.

Was die Unternehmer auch beschäftigt ist die Flüchtlingspolitik des Bundes. Sie hoffen nämlich, durch die Zuwanderung den Fachkräftemangel mildern zu können. Hier plädiert die IHK für die 3+2 Regelung. Geflüchtete Menschen sollen eine dreijährige Ausbildung abschließen und danach auf jeden Fall zwei Jahre bleiben dürfen.

Auch wünschen sich IHK und Unternehmer, dass die Digitalisierung mehr in den Vordergrund gerückt wird. Die Datenautobahnen Deutschlands seien aktuell noch viel zu langsam. Dies gelte besonders im ländlichen Raum. Hier müsse das Potential sich zu vergrößern und zu verbessern genutzt werden. Das sei ohne gutes und schnelles Internet schlicht und einfach unmöglich, so IHK Präsident Christian O. Erbe. Auch plädiert die IHK für ein starkes und vereintes Europa. Es müsse mehr gemeinsame Politik der Mitgliedsstaaten geben – von den Außengrenzen bis hin zur Wirtschaftspolitik.

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