Stadt Reutlingen plant Auskreisung | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Die Auskreisung Reutlingens aus städtischer Sicht

Stand: 17.05.18 16:10 Uhr

Seit Jahren gibt es in Reutlingen Bestrebungen die Stadt aus dem Landkreis Reutlingen herauszunehmen und einen eigenen Stadtkreis zu gründen. Ende April nahm das baden-württembergische Innenministerium Stellung zum Auskreisungsantrag, den Mitte 2015 die Stadt mit großer Mehrheit beim Land gestellt hat. Seit der Veröffentlichung diskutieren die im Gemeinderat vertretenen Parteien über das Dokument.


So wie die fleißigen Handwerker auf dem Reutlinger Zunftbrunnen arbeiten, so fleißig arbeiten Befürworter und Gegner einer Auskreisung an ihren Konzepten. Das Land spricht sich in dem Schreiben eher gegen eine Herauslösung der ehemaligen Reichsstadt aus dem Landkreis aus. Die Partei DIE LINKE hat sich Anfang der Woche zu diesem Thema geäußert und begrüßt die Haltung des Ministeriums. Die Gegner einer Auskreisung argumentieren mit undurchsichtigen Strukturen beziehungsweise mit erhöhten Kosten durch Doppelstrukturen. Die Reutlinger Oberbürgermeisterin Barbara Bosch sieht hingegen mehr Vor- als Nachteile.

Die Stadt sieht entgegen mancher kritischer Stimmen nicht eine Abgrenzung zu den übrigen Gemeinden im Landkreis aufkommen, sondern man werde auch weiterhin ein gutes Verhältnis zu den Nachbarstädten pflegen. Darüber hinaus betont die Oberbürgermeisterin, dass die Stadt als einzige Beteiligte eine sorgfältige Kostenrechnung vorgelegt habe.

Der nächste Schritt ist nun eine Anhörung im Juli diesen Jahres, wo sich die Befürworter und Gegner vor dem baden-württembergischen Landtag äußern werden. Eine endgültige Entscheidung zu diesem Thema müssen dann die Abgeordeneten des Landtags treffen. Ein genaues Datum steht noch nicht fest und so wird sicherlich noch viel Wasser die Echaz hinunterfließen.
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