Stadtputzete Reutlingen | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen:

Flotte Feger bei der 17. Stadtputzete

Stand: 17.03.18 18:08 Uhr

"Flotte Feger braucht die Stadt" - unter diesem Motto suchen die Technischen Betriebsdienste Reutlingen jedes Jahr Freiwillige, die helfen die Stadt von achtlos weggeworfenem Müll zu befreien. Bewaffnet mit Handschuhen, Zangen und Müllsäcken wird Reutlingen bei dieser Stadtputzete jedes Jahr wieder auf Hochglanz gebracht.


Trotz eisiger Temperaturen waren viele flotte Feger an den einzelnen Treffpunkten erschienen. Finanzbürgermeister Alexander Kreher, in dessen Ressort auch die Technischen Betriebsdienste Reutlingen (TBR) gehören, empfing die freiwillige Helfer in der Pomologie. Er versorgte sie nicht nur mit den nötigen Utensilien, sondern machte sich im Anschluss – bewaffnet mit Müllsack und -zange – selbst auf die Jagd nach Müll: "Ich bin Teil dieser Reutlinger Gesellschaft und das gehört sich, das ist selbstverständlich, dass man natürlich dann, wenn es solche Plattformen gibt, auch zeigt, dass wir als Stadtverwaltung hier dabei sind. Das mache ich übrigens auch nicht nur heute, sondern wenn ich durch die Stadt laufe und sollte mal hier oder da, gerade in der Pomologie eine Dose Cola sehen, dann werfe ich die selbstverständlich auch in den Papierkorb."

Hauptanliegen der Stadt ist dabei nicht das Saubermachen an sich, sondern auch Prävention – möglichst die Kinder schon in Kindergarten und Grundschule auf das Thema Umwelt aufmerksam machen. Denn die Kinder seien natürlich auch Botschafter für diese Gedanken. Sie würden dieses Bewusstsein dann mit nach Hause tragen und wenn dann der Papa doch mal was fallen lassen sollte, dann würden sie ihn drauf aufmerksam machen - so Kreher.

Neben Schulen und Kindergärten beteiligten sich auch türkische und Kulturvereine sowie andere Organisationen. Die Feuerwehr Reutlingen etwa ist dieses Jahr mit knapp fünfzig Mann angerückt, inklusive Kinder- und Jugendfeuerwehr. Aber auch Privatpersonen beteiligten sich an der alljährlichen Stadtputzete. Nedeljka Petrovic ist mit ihrer Tochter bereits zum fünften mal mit dabei: "Als Motivation auch für die anderen Leute, dass die schauen, dass man Müll nicht einfach wegwirft, und dass man auch vielleicht etwas selber aufhebt, wenn man etwas auf dem Boden liegen sieht. Und dass wir unsere Umwelt einfach sauber halten." Offenbar gibt es kaum etwas, das Umweltsünder nicht in die Natur entsorgen. Nicht nur Getränkebecher oder Taschentücher. Im Gebüsch hatten Petrovic und ihre Tochter auch zwei einzelne Schuhe gefunden.

Am Ende waren etliche gefüllte Müllsäcke zusammen gekommen. Als Motivation hatten die TBR dieses Jahr an die Teilnehmer eine Wildblumensamenmischung verteilt – laut Organisator Jan-Uli Kilian sozusagen eine „wilde Wiese" statt „wildem Müll". Hintergedanke sei natürlich auch die Geschichte, dass fast der Bestand der Insekten in Deutschland um fast 70 Prozent zurück gegangen sei. Um denen wieder eine Plattform zu bieten, hätten die TBR eine einheimische Blütenmischung für die Bienen und Insekten, als Dankeschön. Als Dankeschön gab es nach getaner Arbeit für alle flotten Feger auf dem Betriebshof der TBR aber auch noch ein deftiges Vesper. Für die Unterhaltung der großen und kleinen Gäste sorgte der Clown Herr Stinknich. Außerdem konnten sich die Teilnehmer verschiedene Fahrzeuge der TBR aus der Nähe anschauen und auch selbst einmal mitfahren.

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