Ausstellung im Albmalermuseum | Bildquelle: RTF.1

Münsingen:

Alblandschaften - Albmalermuseum im Alten Lager zeigt Werke von Felix Hollenberg

Stand: 19.08.17 10:39 Uhr

Die Schwäbische Alb ist schon ein besonderer Flecken Erde. Mit ihrer ganz speziellen Natur und ihrer einmaligen Landschaft, bietet sie nicht nur Zuflucht für alle Erholungssuchenden, sie ist auch Inspirationsquelle für Künstler. Zahlreiche Maler haben über die Jahrzehnte hinweg ihre raue Schönheit in Bildern eingefangen und verewigt. Einer von ihnen ist Felix Hollenberg. Ein Teil seiner Werke sind derzeit in einer Sonderausstellung im Albmalermuseum im Alten Lager in Münsingen zu sehen.


Ein idyllisches Albdörfchen in der Abenddämmerung, ein rauchender Schornstein und typische, bewaldete Alblandschaften. Dabei war es ursprünglich gar nicht die Schwäbische Alb, für die das Herz des im Ruhrpott geborenen und in Stuttgart aufgewachsenen Künstlers Felix Hollenberg schlug. Viele Jahre ist er in seine alte Heimat, nach Sterkrade, gefahren und hat dort gearbeitet. 

"Und erst nach zehn bis zwölf Jahren", berichtet Museumsleiter Martin Rath, "hat er seine neue Heimat hier schätzen und lieben gelernt, also das hat schon viele Jahre gedauert, aber dann umso mehr und das sieht man an seinen Kunstwerken, die er hier fabriziert hat, die sind schon herausragend und da sieht man schon die Liebe zum Detail, da kann man schon sehen das er es hier, die schwäbische Alb besonders mochte. "
 
Was den Maler Felix Hollenberg dabei besonders auszeichnet: seine Hell-Dunkel-Kontraste – am deutlichsten zu erkennen in dem was Hollenbergs Stellung als namhafter Künstler ausmacht – seinen Radierungen.      
 
"Er hat nach der Natur radiert", so Martin Rath. "Er saß draußen und hat das 1:1 übernommen, was er gesehen hat, und das ist sicher was herausragendes. Und wenn er mal abgewichen ist von der Natur, dann hat er das auf seinen Bildern genau vermerkt, also man sieht dann genau, wo er was weggelassen hat. Es kann schon sein, dass der Hollenberg irgendwo draußen sitzt in einem Albtal, wo vielleicht Bahngleise durchgehen, und das gefällt ihm da nicht, dann lässt er die Bahngleise weg und notiert das dann, dass das Tal einfach zu schön ist, dass man es mit solchen Schienen verschandeln könnte. "
 
Das heißt: Jeden einzelnen Strich hat der Künstler bei Sonne, Regen, Wind und Wetter in mühevoller Kleinarbeit in eine Metallplatte geritzt und anschließend mehrere Abdrücke – wenn auch von unterschiedlicher Qualität – davon gefertigt.  

"Es gibt ein ganz besonderes Bild, ein frühes Werk von Hollenberg das wir hier ausstellen, eine Radierung, wo er 1900 bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille gewonnen hat", berichtet Martin Rath, "und das zeigt seine Ausnahmestellung als Künstler, dass er schon früh eine solche Auszeichnung bekommen hat. Und da sind wir stolz darauf, dass wir das hier zeigen können."

Und zwar noch bis zum 26. November. Bis dahin sind die rund zweihundert Werke von Felix Hollenberg noch im Albmalermuseum im Alten Lager in Münsingen zu sehen.

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