Landgericht Tübingen | Bildquelle: RTF.1

Tübingen/Reutlingen:

Eifersucht und verletzte Ehre als Motiv: Angeklagter legt im Dönnermessermord-Prozess Geständnis ab

Stand: 29.03.17 14:37 Uhr

Überraschende Wende im sogenannten sogenannten Dönermessermord-Prozess vor dem Tübinger Landgericht: Der Angeklagte Ahmad H. legte nach der Aussage des psychiatrischen Gutachters ein umfassendes Geständnis ab. Als Motiv nannte der 22jährige Eifersucht und verletzte Ehre.


Bis dahin hatte der 22jährige Syrer „Stimmen im Kopf" dafür verantwortlich gemacht, dass er bei seinem Amoklauf in Reutlingen am 24. Juli 2016 erst seine 45jährige polnische Geliebte mit einem Dönermesser getötet und in der Folge weitere Menschen in der Innenstadt teils schwer verletzt hatte.

Jetzt gab Ahmad H. Eifersucht und verletzte Ehre als Motiv an. Die 45jährige habe noch einen anderen Geliebten gehabt. Bei einer Aussprache am späteren Tatort sei es zu einem heftigen Streit gekommen. Die 45jährige habe ihm auch sexuelle Vorwürfe gemacht und ihn und seine Mutter beleidigt.

Er sei dann zurück in den Döner-Imbiss gelaufen und habe das Messer gegriffen. Den vor dem Imbiss schwer im Gesicht verletzten Gast habe er für den Freund der 45jährigen gehalten. Die 45jährige habeihn kommen sehen und fliehen wolle, aber keine Chance gehabt. Er habe diese erst von hinten auf den Kopf und dann auf den Hals geschlagen. Die Frau war verblutet.

Die weiteren Attacken gegen ein Paar im Auto begründete er damit, dass er habe fliehen wollen. Die Stimmen im Kopf habe er sich ausgedacht. Für den Freitag werden vor dem Tübinger Landgericht jetzt die Plädoyers erwartet.

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