Gründermesse Neckar-Alb | Bildquelle: RTF.1

Reutlingen/Region Neckar-Alb:

Fünfte Gründermesse

Stand: 10.03.17 15:44 Uhr

Schwabenketchup, Winterdienst oder selbst genähte Stofftiere - das sind nur einige der Ideen, die findige Gründer zur Unternehmensreife gebracht und heute auf der Gründermesse Neckar-Alb einem breiten Publikum vorgestellt haben.


Sich selbsständig zu machen erfordert eine Menge Mut, denn die Gründung eines eigenen Unternehmens ist immer ein Sprung ins kalte Wasser. Welche Träume und Ideen die Jungunternehmer in der Region verwirklicht haben, präsentieren Sie jedes Jahr auf der Gründermesse Neckar-Alb. Und heute war es wieder soweit.

Rund 3500 Unternehmensgründungen verzeichnet die IHK Reutlingen pro Jahr. Die überwiegende Zahl sind Einzelunternehmen von denen etwa 60 Prozent im Nebenerwerb ausgeübt werden.

Man könne nicht von vornherein sagen, dass die Selbstständigkeit für alle der Stein der Weisen sei, erklärt Michael Baukloh, der Leiter Existenzgründung bei der IHK Reutlingen. Man müsse sehen das man die Idee nach vorne bringe, man müsse sich selbst motivieren können und man müsse natürlich auch nicht so sehr sicherheitsliebend sein. Denn man habe bei einer Gründung immer Aufs und Abs, man habe Umsatzspitzen, auch Arbeitsspitzen, da gehe es richtig rund, mit 12 bis 14 Stunden Tagen und dann gebe es Zeiten in denen nichts laufe, was für die Regeneration natürlich super sei, für den Geldbeutel aber eher schlecht. Darum sei die absolute Grundvoraussetzung für jeden Gründer: Er müsse Feuer für seine Idee haben. Er müsse brennen für das, was er tut, weil dann könne man die Hürden die entstünden auch viel einfacher und besser überwinden, weiß Baukloh.

Ein solches Feuer brennt auch in Hanna Meyerding und Lina Fritz. Ihre Idee: „Fridi unverpackt", ein Unverpackt-Laden, der im Herbst in der Reutlinger Innenstadt eröffnen wird.

Es sei im Grunde ein bisschen Erlebniseinkaufen, so wie früher. Man gehe nicht in den Supermarkt und kaufe die abgepackten Sachen, sondern man könne die Lebensmittel wirklich entdecken und sie sich auch in der Menge abfüllen, in der man es eben wirklich brauche, erklärt Existenzgründerin Hanna Meyerding das Konzept. Und Lina Fritz erzählt, wie sie über die sozialen Medien mitbekommen hätten, dass es dieses Konzept in Berlin und Kiel schon gäbe. Sie selbst hätten es vor Ort aber vermisst, bis die beiden jungen Frauen einfach gesagt hätten: Wir warten nicht länger, wir machen es selbst.

Natürlich nach gründlicher Abwägung und einer gewissen Planungs- und Vorlaufzeit, wie sie die meisten Existenzgründer für sich beanspruchen. Und sie alle haben für Gleichgesinnte einen guten Rat: Durchhalten, dran bleiben und niemals aufgeben.


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