Winfried Kretschmann | Bildquelle: RTF.1

Stuttgart/Berlin:

Grünen-Ministerpräsident Kretschmann wirbt für schwarz-grünes Bündnis

Stand: 29.08.16 14:39 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann wirbt gut ein Jahr vor der Bundestagswahl für ein schwarz-grünes Bündnis. Es passe einfach in die aktuelle, von Krisen und Unsicherheit geprägte Zeit, sagte Kretschmann dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Das hatte diese Woche auch von einem vertraulichen Treffen von Kretschmann (Grüne) und Bundeskanzlerin Merkel (CDU) in Berlin berichtet. Man müsse Freiheit und Individualismus erhalten und zugleich dem wachsenden Bedürfnis nach Sicherheit gerecht werden, so Kretschmann.

Kretschmann steht seit der jüngsten Landtagswahl in Baden-Württemberg an der Spitze der ersten grün-schwarzen Landesregierung. Ihm zufolge kommt es jetzt darauf an, "den Zusammenhalt der Gesellschaft zu sichern". 

Einem Bündnis von Union und Grünen stellt sich allerdings die CSU in den Weg. Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) sagte dem Münchner Merkur: "Schwarz-Grün ist für Berlin keine seriöse Option". Die Grünen seien kein stabiler Partner in diesen unruhigen Zeiten, zudem seien die Unterschiede in der Ausländer- und Flüchtlingspolitik zu groß. Ähnlich sieht es Parteikollege und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) "Mit Hofreiter und Co. bekommen wir nur Multi-Kulti. Das wollen wir nicht", so Söder.

Aber auch der so angesprochene ist vorsichtig: Grünen-Bundestagsfraktionschef Anton Hofreiter sagte zur Berliner Zeitung: "Es wäre ein großer Fehler, sich als Grüne auf Schwarz-Grün festzulegen". Auch er sieht die CSU von den Grünen "meilenweit entfernt". Die Grünen sollten auf jeden Fall weiterhin auch andere Koalitionen ausloten.

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