Frisches Gemüse | Bildquelle: pixelio.de - Lupo Foto: pixelio.de - Lupo

Stuttgart:

Note eins: Lebensmittel im Land so sicher wie noch nie

Stand: 02.08.16 11:56 Uhr

Die Verbraucher im Land können sich auf die angebotenen Lebensmittel verlassen. Das Essen im Land - so Verbraucherschutzminister Peter Hauk - sei noch nie so sicher wie heute. So das Resultat des aktuellen Jahresberichts der Lebens- und Futtermittelüberwachung für 2015. Doch es gab auch einige wenige, dramatische Fälle: einer davon ein Todesfall durch den Verzehr einer Zucchini.


Die Verbraucher im Land können beruhigt Einkaufen. Dafür sorgt auch die Rekordzahl von insgesamt 354 Lebensmittelkontrolleuren, die dafür sorgen, dass risikobehaftete Lebensmittel und Produktionsstätten untersucht werden;  und die "schwarzen Schafe" durch Nachuntersuchungen im Fokus bleiben. Darüberhinaus wurde eine interdisziplinäre und überregionale Behörde geschaffen.

2015 hat dieses Landes-Lebensmittel-Kontroll-Team die Arbeit aufgenommen. Eine schnelle Eingreiftruppe für Krisen wie EHEC, Lebensmittelbetrug durch Händler und die Aufklärung von kreisübergreifenden Kontrollen. Damit – so Agrarminister Peter Hauk jetzt in Stuttgart - stärke und bündle das Land die Ressourcen im gesundheitlichen Verbraucherschutz. Und so könne man "die Herausforderungen der modernen Lebensmittelwirtschaft, seien es globale Handelsströme oder regionale Herkünfte, auch weiterhin ganz gut bewältigen". Damit setze man "wichtige Akzente beim Thema Transparenz und Verbraucherschutz".

Denn die Kontrolle von Lebensmitteln sind durch die angesprochenen Entwicklungen vielfältiger, unübersichtlicher und schwieriger geworden. Lebensmittelkontrolleure können zudem jetzt auf eine zentrale, schlagkräftige Analysestelle auf dem Augustenberg zugreifen – offenbar mit durchschlagendem Erfolg.

Im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung wurden 2015 fast 120 000 Kontrollbesuche durchgeführt. 35 % der rund 235 000 registrierten Lebensmittelbetriebe wurden mehrmals überprüft; in 29 Prozent der Betriebe wurden insgesamt 42 000 Verstöße festgestellt.

Das klinge dramatischer, als es faktisch sei. Viele Verstöße betrafen, laut Hauk, Kleinigkeiten, die als Ordnungswidrigkeiten mit Bußgeldern oder Nachkontrollen geahndet wurden.1000 galten als schwerwiegend. Davon stellten sich aber lediglich 0,2 Prozent als letztlich gesundheitsschädlich heraus.

2015 war auch ein Todesfall zu verzeichnen, der allerdings nicht in den Bereich der offiziellen Lebensmittelkontrolle fällt: dabei hatte es eine tödliche Lebensmittelvergiftung durch eine selbstangebaute Zucchini gegeben. Dem Eigenanbauer unterlief dabei das Missgeschick, dass er Zucchinis neben Kürbis-Gewächsen anbaute. Dadurch, so Experten, sind Kreuzbestäubungen möglich, die zur Produktion eines Giftes führen können. Dieses wir durch einen sehr bitteren Geschmack des Gemüses angezeigt.

Weitere bedenkliche Funde betreffen krebserregende Schimmelpilze in rund 6 Prozent der Untersuchten Proben in gemahlenen Haselnüssen. Entsprechende Funde gabs auch in 43 Prozent der untersuchten Kräutertees, in die Unkräuter gelangt sind. In beiden Fällen verursachen die festgestellten Dosen demnach aber keine Gesundheitsbeschwerden.

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